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Steuern: Touristiker im Westen machen mit Demo mobil

"Größtes Tourismusbelastungspaket der Zweiten Republik" - Touristiker machen mobil
"Größtes Tourismusbelastungspaket der Zweiten Republik" - Touristiker machen mobil ©APA
Bregenz, Innsbruck. Die Touristiker aus den westlichen Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg machen am Donnerstag mit einer Demonstration am Innsbrucker Landhausplatz gegen die Steuerreform mobil.
Weitere Reformen gefordert
Die Pläne zur Steuerreform
Regierung stolz auf ihre Reform

Dies kündigte die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV)  in einer Aussendung an und sprach vom “größten Tourismusbelastungspaket der Zweiten Republik”.

ÖHV-Vize: “Jetzt reicht es, genug ist genug”

Das Motto der Demo lautet: “Schluss mit Belastungen – Rettet Österreichs Tourismus!” “Jetzt reicht es, genug ist genug”, kritisierte ÖHV-Vizepräsident Florian Singer. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf Logis von 10 auf 13 %, die Anpassung der Grunderwerbssteuer wie auch die Verlängerung der Abschreibungsdauer würden die Branche in voller Härte treffen. “Diese Steuerreform ist ein Anschlag auf den Tourismus. Entweder sehen die Verantwortlichen die Folgen nicht, oder sie wollen sie nicht sehen”, meinte Singer und ortete “Frust und Fassungslosigkeit” der Branche über die geplanten Maßnahmen. Alleine die Erhöhung der Mehrwertsteuer werde Tiroler Betriebe zwischen 50 und 70 Mio. Euro kosten.

Vor allem vor dem Hintergrund der Belastungen der vergangenen Jahre habe sich die Situation komplett verschärft. Die Streichung der Energieabgabenvergütung nur für Dienstleistungsbetriebe, die Einführung der Auflösungsabgabe, praxisferne Ruhezeiten und ein stagnierendes Österreich Werbung-Budget – dies seien Maßnahmen, die am Rücken des Tourismus beschlossen worden seien. “Meine Damen und Herren Regierungsmitglieder und Parlamentarier, erfolgreiche Standortpolitik schaut ganz anders aus”, erklärte der ÖHV-Vizepräsident.

Unterstützung der Grünen

Unterstützung erhielten die Touristiker am Freitag indes von den Grünen. “Die Touristik ist zu Recht sauer auf den Finanzminister. Denn der Tourismus war in der Zeit der Wirtschaftskrise einer der stabilsten Wirtschaftssektoren. Als ,Dank’ bekommen die Touristiker in der Steuerreform zwei Maßnahmen aufs Auge gedrückt: wesentlich längere Abschreibungszeiträume und eine höhere Mehrwertsteuer auf Übernachtungen”, kritisierte der Grüne Nationalratsabgeordnete und Tourismussprecher Georg Willi in einer Aussendung. Willi äußerte ein “großes Verständnis für den Aufschrei der Tourismusbranche”. (APA)

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