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Österreichs Wachstum blieb im 2. Quartal auf hohem Niveau

Österreichs Wirtschaft ist auch im zweiten Quartal auf hohem Niveau gewachsen. Trotz einer Eintrübung der Stimmung der heimischen Firmen wegen der Börse-Turbulenzen hat das BIP-Plus gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr von 0,8 auf wiederum 1,0 Prozent zugelegt.

Im Jahresabstand bremste sich der reale Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts im zweiten Quartal aber von 4,2 auf 3,7 Prozent ab. Dies gab am Dienstag das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) in seiner Schnellschätzung bekannt. Der Hauptimpuls ging erneut von der Außenwirtschaft aus, aber bei geringerem Anstieg des Warenhandels.

Neben der Abschwächung der Zuwächse im Außenhandel verringerte sich im 2. Quartal in Österreich auch die Expansion der Investitionen. Damit sei der Konjunkturimpuls offenbar noch immer nicht ausreichend vom Außenhandel auf die Binnenkonjunktur übergesprungen, stellte das Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) dazu am Dienstag in seiner Schnellschätzung zur BIP-Entwicklung im Zeitraum April bis Juni fest.

Bauinvestitionen stagnieren, Außenhandel wächst langsamer

Die Ausrüstungsinvestitionen nahmen im 2. Quartal laut Wifo nur noch um 1,0 Prozent zu, nach noch 2,2 Prozent Anstieg zum Jahresauftakt. Der jahrelange Rückgang der Bauinvestitionen scheine aber gestoppt zu sein: Im 1. und 2. Quartal war hier nur noch eine Stagnation zu beobachten. Hinweise auf einen Aufschwung der Bau-Nachfragen fehlten aber nach wie vor.

Der Privatkonsum sei im 2. Quartal recht robust gewesen und habe gegenüber dem Vorquartal erneut real um 0,2 Prozent zugelegt, obwohl die Realeinkommen durch die hohe Inflation belastet würden. Der öffentliche Konsum weitete sich im 2. Quartal mit real +0,3 Prozent dagegen im Quartalsabstand etwas schwächer aus als zuvor (1. Quartal +0,4 Prozent).

Die Sachgütererzeugung steigerte ihre Wertschöpfung im 2. Quartal laut Wifo real um 3,0 Prozent. Im 1. Quartal hatte der Anstieg 2,2 Prozent betragen. “Allerdings ließ die Dynamik im Quartalsverlauf deutlich nach”, so das Institut.

Im Außenhandel expandierte im 2. Quartal zwar der Export im weiteren Sinne mit real +1,8 Prozent gegenüber der Vorperiode etwas langsamer als zuletzt (1. Quartal +2,2 Prozent), doch schwächte sich die Dynamik des Imports von +2,1 auf +0,8 Prozent ab und ließ damit deutlicher nach. Die Wachstumsverlangsamung im Außenhandel war laut Wifo durch die schwächere Ausweitung des Warenhandels bestimmt.

Seine revidierte Schätzung für das BIP im 2. Quartal will das Wifo am 9. September bekanntgeben. Für 30. September ist die nächste vierteljährliche Konjunkturprognose von Wirtschaftsforschungsinstitut und Institut für Höhere Studien (IHS) geplant.

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