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Österreichs Jagatee bleibt geschützt

Brüssel - Österreich und Deutschland haben sich im Streit um die Beibehaltung der geschützten Bezeichnung "Jagatee" oder "Jägertee" geeinigt.

Wie der ÖVP-Europaabgeordnete Richard Seeber am Dienstag in Brüssel mitteilte, habe Landwirtschaftsminister Josef Pröll (V) hat mit seinem deutschen Kollegen Horst Seehofer „eine konstruktive Lösung gefunden, in die das Europäische Parlament eingebunden war“. Demnach bleibt der „Jagatee“ für österreichische Produkte in der EU als geschützte Bezeichnung reserviert. Ähnliche Produkte deutscher Herkunft können sich künftig „Hüttentee“ nennen.

Der Sprecher Prölls, Daniel Kapp, bestätigte gegenüber der APA die Einigung der beiden Minister. Die Entscheidung liege nun beim EU-Parlament, das voraussichtlich am 21. Juni über die Neufassung der Spirituosenverordnung abstimmt, sagte er. Sollte das Parlament dem Kompromiss zustimmen, werde er auch im EU-Ministerrat akzeptiert und die von Österreich seit dem EU-Beitritt gesicherten Bezeichnungen blieben geschützt.

Seeber betonte, die Einigung auf Ministerebene ebne den Weg für die notwendige Zustimmung des Europäischen Parlaments. „Die Gäste auf unseren österreichischen Skihütten können sich weiterhin sicher sein: Wo Jagatee draufsteht, ist ein österreichisches Qualitätsprodukt drin“, so der Abgeordnete.

Das Getränk aus Rum, Tee, Früchten und Gewürzen darf seit dem EU-Beitritt Österreichs nur in der Alpenrepublik hergestellt werden. Von deutschen Europaabgeordneten gab es Bestrebungen, diesen Schutz für Österreich im Zuge der Neufassung der Spirituosenverordnung aufzuheben.

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