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Österreicher sollen Milliarden in der Schweiz bunkern

Vermögende Österreicher sollen rund 13 Mrd. Euro in der Schweiz veranlagt haben, davon sollen ca. 12 Mrd. Euro Schwarzgeld sein, berichtet "Der Standard" (Wochenendausgabe) mit Verweis auf eine Untersuchung des auf Finanzrecherchen spezialisierten Genfer Unternehmens Helvea.

Insgesamt sollen 587 Mrd. Euro aus der EU in der Schweiz veranlagt. Wobei die Österreicher besonders “steuerschonend” unterwegs waren. Sie hätten nur 11 Prozent des Kapitals deklariert, im EU-Schnitt waren es 16 Prozent. Bisher war man davon ausgegangen, dass mindestens 30 Prozent der ausländischen Gelder in der Schweiz offiziell versteuert werden, heißt es in dem Bericht.

Die Zahlen hat Helvea folgendermaßen errechnet: Als Basis fungierten die Quellensteuereinnahmen, die zu drei Vierteln an die Finanzämter der Herkunftsländer der ausländischen Investoren überwiesen werden. Aus Durchschnittswerten über Portfolioveranlagungen werden Umgehungsprodukte, bei denen die EU-weite Zinsertragssteuer nicht anfällt, eingerechnet. Damit hätten die Experten einmal die Summe der Gelder geschätzt. Zudem gibt es die Option, die Erträge in die Steuererklärung aufzunehmen. 2007 zählte Helvea 64.516 derartige Fälle. Aus der Häufigkeit dieser Deklarierungen nach Nationalität der Anleger wird in der Untersuchung der Anteil der Schwarzgelder hochgerechnet.

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