Das Land im Süden ist damit Spitzenreiter in einer Studie von Friedrich Schneider von der Universität Linz. Schlusslicht sind die USA, wo die Schattenwirtschaft bei 7,6 Prozent des BIP liegt.
Im Vergleich zu 2008 hat der Sektor in Österreich um 5 Prozent zugelegt. Ursache ist laut Schneider der Konjunkturabschwung, da die Einkommensverluste nun durch mehr Schwarzarbeit ausgeglichen werden.
Für die Studie wurden 21 OECD-Länder untersucht. Pfusch-Land Nummer 1 ist Griechenland (25 Prozent), gefolgt von Italien (22 Prozent), Portugal und Spanien (jeweils 19,5 Prozent). Auffallend hoch ist die Schattenwirtschaft auch in Skandinavien. Spitzenreiter ist hier Schweden (15,4 Prozent). Auf Rang zwei liegt Norwegen (15,3 Prozent) vor Dänemark und Finnland (14,3 bzw. 14,2 Prozent). Wenig Schwarzarbeit gibt es laut Studie in der Schweiz und den USA (8,3 Prozent bzw. 7,6 Prozent).
in Österreich wird Pfusch von 41 (2006: 63) Prozent der Bevölkerung als Kavaliersdelikt gesehen. Etwa jeder neunte Österreicher hat 2008 einen Schwarzarbeiter beschäftigt. 2006 hatte noch jeder sechste einen Pfuscher in sein Haus gelassen. Vor allem beim Hausbau und bei größeren Renovierungen kommen Schwarzarbeiter zum Einsatz, aber auch im Elektro- und Autobereich werden die Leistungen oft nicht versteuert.
Um den Pfusch einzudämmen, schlägt Schneider die steuerliche Absetzbarkeit von “haushaltsnahen Dienstleistungen” vor. Bei 1.000 Euro Absetzbetrag je Haushalt würde die Schwarzarbeit um 1,7 Mrd. Euro sinken. Auch die Einführung einer Mini-Job-Regelung nach deutschem Vorbild könnte den Pfusch um rund 2,5 Mrd. Euro verringern. Darüber hinaus könnte auch bei der Wohnbauförderung angesetzt werden. Würden alle vorgeschlagenen Maßnahmen durchgesetzt, könnte die Schattenwirtschaft um rund 4 Mrd. Euro reduziert werden, schätzt Schneider.
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