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Österreicher über Bodenwellen auf der Straße verärgert

Bodenschwellen, Gehsteigvorziehungen oder andere verkehrsberuhigende Maßnahmen sollen zwar helfen Unfälle zu vermeiden oder die Lärm- und Verkehrsbelastung entlang von Straßen zu senken, sie haben laut ÖAMTC aber auch unerfreuliche Nebenwirkungen - nämlich nicht nur den Ärger der Autofahrer und Anrainer, sondern auch einen erhöhten Schadstoff-Ausstoß.

Laut einer Umfrage des Clubs hat sich jeder zweite Österreicher schon oft bis sehr oft über Fahrbahnschwellen geärgert. Eine Diskussion über derartige Maßnahmen haben am Dienstag Experten im Rahmen eines Symposiums des Autofahrerclubs gemeinsam mit der Ärztlichen Kraftfahrvereinigung Österreichs (ÄKVÖ) geführt.

Negativ über Bodenschwellen äußern sich besonders Großstädter, Ostösterreicher, Vielfahrer, ältere Menschen und Personen, die mit Kindern in einem Haushalt leben. Ursache für den Ärger kann ein Überangebot an verkehrsberuhigenden Maßnahmen sein. Verkehrsteilnehmer können durch die Fülle an Information (“Schilderwald”) oft deren Wichtigkeit nicht richtig einreihen. Die Zeit zum Erkennen solcher Informationen muss ausreichend sein – “oder es muss die Anzahl reduziert werden”, ergänzte etwa der Wiener Unfallforscher Ernst Pfleger.

Verkehrsberuhigung soll als Ziel die Erhöhung der Lebensqualität haben, sagte Roman Michalek, Leiter der Mobilitätszentrale Burgenland. Die dafür eingesetzten Maßnahmen wie Verkehrsschilder, Ampeln, bauliche Maßnahmen, Beleuchtung etc. haben aber manchmal auch unerwünschte Nebeneffekte.

Durch das Abbremsen des Autos vor Schwellen oder das folgende Beschleunigen steigen der Verbrauch und damit die Emissionen eklatant, sagte etwa ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang. Auch die Lärmbelastung sei einerseits durch die Beschleunigung nach der Schwelle, andererseits durch das Überfahrgeräusch auf der Schwelle höher.

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