Teamchef Paul Gludovatz hatte die Anfangs-Formation im Vergleich zum starken Auftritt gegen Chile gleich an fünf Positionen verändert. Okotie, der Sieges-Torschütze gegen Kanada, war von Beginn an ein ständiger Unruheherd, lief sich aber so wie seine Kollegen oft im Abwehrnetz der Gambier fest. Es dauerte bis zur 13. Minute, bis die vor der Pause klar feldüberlegenen Österreicher erstmals gefährlich wurden. Harnik versuchte es im Strafraum mit einem Fallrückzieher, vier Minuten später knallte Junuzovic vom Sechzehner über die Querlatte. In der 24. Minute zielte Okotie aus spitzem Winkel knapp am langen Eck vorbei. Nur eine Minute sprang eine Freistoß-Flanke von Kavlak über das Tor. Die vermeintliche Vorentscheidung fiel schließlich binnen zwei Minuten. Zunächst wurde der Gambier Jaiteh mit Gelb-Rot vom Platz gestellt (43.), rund zwei Minuten später folgte das 1:0: Prödl verlängerte den Ball nach einer Freistoß-Flanke per Kopf in die Maschen. Kurz vor dem Pausenpfiff hatten die Österreicher noch eine Schrecksekunde, als Panny fast ein Eigentor fabrizierte.
Auch in der zweiten Hälfte begann die ÖFB-Auswahl stark und hatte durch Okotie, der einen Harnik-Querpass nicht richtig erwischte, die große Chance auf das 2:0. Unerklärlicherweise fielen die Gludovatz-Schützlinge dann zurück, Gambia erarbeitete sich Chancen im Minutentakt. Der Ausgleich zeichnete sich also ab, die Art und Weise, wie er Realität wurde, war jedoch ärgerlich: Harnik hatte im Strafraum den Ball bereits erobert, servierte ihn aber leichtfertig Pierre Gomez, der Zaglmair keine Chance ließ. Danach erfingen sich die Österreicher wieder und schlugen aus ihrer nummerischen Überlegenheit doch noch Kapital. Der eingewechselte Hoffer nahm sich im Strafraum den Ball mit der Brust herunter und traf mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte (81.). Gambia riskierte noch einmal alles, die ÖFB-Kicker retteten sich aber mit einer Portion Glück über die Distanz.
Paul Gludovatz hat in der Stunde seines größten persönlichen Triumphs auf pathetische Worte verzichtet. “In der ersten Hälfte waren wir gut, in der zweiten Hälfte sind wir physisch stark zurückgefallen und haben glücklich gewonnen. Das U20-Team ist wegen des Viertelfinal-Einzugs nicht Weltklasse”, lautete das sachliche Resümee des 61-Jährigen.
Im Viertelfinale gegen die US-Boys sind die ÖFB-Junioren zur Prime Time (20:15 Uhr) live im TV zu sehen sein.
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