Davor blieben spannenden 75 Minuten (60 Minuten reguläre Spielzeit und 15 Minuten Verlängerung) torlos.
Die Spanier galten nach dem 9:0 gegen Dänemark vom Vortag als klare Favoriten auf den Sieg im Finalspiel. Daraus wurde nichts, die Österreicher spielten von der ersten Minute an frech mit, hatten über die gesamte Spielzeit sogar die besseren Torchancen als die Spanier. Die gefährlichste Situation für das rotweißrote Teamfabrizierten die Spanier aber selbst: Verteidiger Montero traf bei einem missglückten Abwehrversuch den eigenen Torpfosten (43.). Aber auch die Spanier hatten ihren Matchball: Sanchez schoss in der Verlängerung einen Elfmeter so schwach, dass Österreichs Torhüter Markus Mörth abwehren konnte.
Sanchez wurde überhaupt zum tragischen Helden der Spanier, denn im Elferschießen schoss er den entscheidenden Elfer über das Tor von Mörth, der zuvor schon den Penalty von Sierra gehalten hatte. Die Österreicher verwandelten alle Elfer durch Öztürk, Fuler, Huberts und Schneebauer sicher.
Finale:
Österreich Spanien 4:3 n. E. (0:0, 0:0)
Österreich: Mörth; Hasenburger, Marx, Praxmarer; Fuler, Schantl, Schneebauer, Huberts, Akhmedov; Öztürk, Krell Auswechselspieler: Mahmutaj, Zaillenthal, Starcher
Spanien: Bravo; Sanchez, Anguita, Manras, Montero; Palomo, Vargas, Priego; Sierra, Rodriguez, Manjon Auswechselspieler: Fernandez, Marti, Osuna
Spiel um Platz drei
Dänemark Kroatien 0:2 (0:1)
Tore: 1:0 Jovica Dragic (29./Foulelfer), 2:0 Darko Tadic (56.)
Dänemark: Olsen; Retov; Henriksen, Sorensen, Moller; Nymann, Danielsen, J. Svendsen; Bentzen, Hansen, Sjoberg Wechselspieler: Jensen, Pedersen, P. Svendson
Kroatien: Vukovic; Petek, T. Zimak, Dragic, Drenski; Osmanovic, Dukaric, Osmanovic; K. Zimak, Borac, Tadic
Das Spiel um Platz drei entschieden die Kroaten gegen Dänemark mit 2:0 für sich, wobei sich die Dänen vom 0:9 vom Vortag gegen Spanien gut erholt zeigten. Kroatien ging durch ein Elfertor vor der Pause in Führung, die Spannung blieb bis zur 56. Minute im Spiel, ehe Tadic mit dem zweiten Treffer für die Kroaten die Partie entschied.
Spanier nutzten Österreich-Aufenthalt für EURO-Erfahrungen
¡Fantástico, qué chulo, maravilloso das sind Worte, mit denen die Teilnehmer der spanischen Mannschaft beim European Football Cup 2008 ihre Begeisterung für Turnier, Unterkunft, Organisation und Landschaft ausdrücken. Für sie bietet der Fußball nicht nur die Möglichkeit sich mit anderen Nationen zu messen, sondern auch Kontakte zu knüpfen, neue Kulturen kennen zu lernen und Teamgeist aktiv umzusetzen. Besonders beeindruckt zeigen sich die Sportler aus der Metropole Madrid von der imposanten Bergkulisse des Bregenzerwaldes und der ihnen entgegengebrachten Gastfreundschaft.
Ein Großteil der 14 Spieler und ihre vier Betreuer können von ihren Erfahrungen aus verschiedenen Turnieren wie den World Games in Shanghai profitieren, was sich auch auf dem Platz entsprechend zeigt. So erkennt der neutrale Fußballfan deutlich die vorhandenen Parallelen zum Weißen Ballett von Real Madrid. Die vom spanischen Team gewonnen Erfahrungen werden bei der Rückkehr direkt an das spanische Nationalteam weitergeleitet um diesem ebenfalls eine erfolgreiche Teilnahme an der Fußballeuropameisterschaft zu garantieren.
Ergebnisse der Finalspiele der weiteren Gruppen
Bludenz
Spiel um Platz drei: Russland Rumänien 5:0
Finale: Ungarn Türkei 2:0
Bregenz Lindau
Spiel um Platz drei: Polen Großbritannien 0:3 Finale: Griechenland Deutschland 1:0
Liechtenstein
Spiel um Platz drei: Frankreich Niederlande 3:5
Serbien Liechtenstein 8:0
St. Gallen
Spiel um Platz drei: Belgien Schweiz 3:0
Finale: Finnland Island 5:1
Wil:
Spiel um Platz drei: Portugal kasachstan 3:1
Finale: Lettland Irland 1:0
Ein kurioses Entscheidungstor brachte das Finale in Lindau zwischen Griechenland und Deutschland (1:0): Ein griechischer Spieler schoss an der Mittellinie den Ball hoch in die Luft, der kam im Strafraum der Deutschen auf, der Tormann rutschte aus und der Ball ging über ihn hinweg ins Tor. Weil das ganze in der 58. Minute passierte, war dies auch schon die Entscheidung über Gold und Silber.
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