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Sternenplatz bleibt befahrbar

Die Verkehrsführung am Sternenplatz wurde gestern in der Gemeindevertretung beschlossen.
Die Verkehrsführung am Sternenplatz wurde gestern in der Gemeindevertretung beschlossen. ©Harald Pfarrmaier

Gemeindevertretung entschied gestern Abend über Verkehrsführung Sternenplatz und “Obere Straße”.

Wolfurt. Voll im Plan liegen die Arbeiten bei der Sternenverbauung in Wolfurt. Während die Fassade inzwischen geschindelt wurde und der Innenausbau auf Hochdruck vorangetrieben wird, hat die Gemeinde das “Drumherum” abgesegnet. Aus der einstigen Wälderstraße wurde mit Beschluss der Gemeindevertretung vom 23. Februar der “Sternenplatz”. Mit einer Investition von 450.000 Euro soll der neue Platz Wolfurt eine Aufwertung bringen. Von dieser Summe werden 15 Prozent von der Errichtergemeinschaft “Sternen” übernommen.

Sowohl von der farblichen Gestaltung als auch vom Niveau her soll sich der Sternenplatz künftig deutlich von seiner Umgebung abheben. Die Gestaltung erfolgt analog der für die Kernzone im Umfeld des Rathauses beim Projekt Hofsteigader vorgesehenen Maßnahmen. So wird die Durchfahrtsgeschwindigkeit bei max. 30 km/h liegen und der Platz selber in Betonsteinpflasterung ausgeführt. Die Übergänge zu den Privatgrundstücken und die Platzmöblierung werden derzeit von einem Gestaltungsteam erarbeitet. Entschieden wurde gestern Abend in der Gemeindevertretung auch die Frage der Verkehrsführung. Dabei geht es im Wesentlichen um die Verkehrsorganisation auf der “Oberen Straße”.

Klare Linie im Planungsausschuss
In einer Bürgerinformation wurden Ende Februar die Wolfurterinnen und Wolfurter über das Projekt informiert. Dabei ging es um die Frage, ob die derzeitige Teilsperre der Oberen Straße beibehalten werden soll. Dafür traten die Grünen ein, die dadurch eine klare Attraktivitätssteigerung des Sternenplatzes und die Möglichkeit eines neuen Radweges sehen. Weniger abgewinnen können dem die Freiheitlichen. Sie sprachen sich für die Beibehaltung der Verkehrsführung aus. Die Wolfurter ÖVP unter Bürgermeister Christian Natter machte sich ebenfalls für diese Variante stark, wobei Temporeduktion sowie gestalterische und bauliche Maßnahmen ein vernünftiges Miteinander von Kfz-, Rad- und Fußgängerverkehr ermöglichen sollen. Bereits im Planungsausschuss der Gemeinde wurde diese Variante mehrheitlich befürwortet.

Ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer
In der gestrigen Sitzung der Gemeindevertretung legte Bürgermeister Natter einen zweiteiligen Beschlussantrag vor. Dieser beinhaltet das Bekenntnis zur Durchgängigkeit des Verkehrs auf der “Oberen Straße” und die Gewährleistung eines Miteinander aller Verkehrsteilnehmer.

Wie Bürgermeister Natter der VN-Heimat gegenüber erklärte, soll damit eine Verlagerung des Verkehrs auf die untere Straße verhindert werden. “Wichtig sind dabei begleitende gestalterische und bauliche Maßnahmen. Sie sollen die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer gewährleisten, Zonen mit reduzierter Geschwindigkeit ermöglichen und den Bereich fahrradfreundlich machen”, so der Gemeindechef.
HAPF

Bürgermeister Christian Natter:
“Der Verkehr soll nicht auf die untere Straße verlagert werden. Hier zeigten sich die Wolfurterinnen und Wolfurter solidarisch.”

INFO
Beschlussantrag in der Gemeindevertretung
Die obere Straße, bestehend aus Bregenzer Straße, Kirchstraße, Hofsteigstraße, ist für die Entwicklung von Wolfurt von großer Bedeutung und erfordert deshalb eine sensible Mobilitätsplanung.
Sie erfüllt folgende Funktionen:
Einerseits erschließt sie die Siedlungsgebiete östlich der L3. Andererseits ist sie eine zentrale Achse für Radfahrer und Fußgänger und hat eine wichtige Funktion als Schul- und Kindergartenweg.
Zur Unterstützung und Verbesserung dieser Funktionen werden nachstehende Beschlüsse gefasst:
1. Die Gemeindevertretung gibt ein Bekenntnis zur Durchgängigkeit des Verkehrs auf der oberen Straße ab.
2. Damit ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer möglich und die Sicherheit der schwächeren gewährleistet ist, sollen Zonen mit reduzierter Geschwindigkeit sowie bauliche und gestalterische Maßnahmen umgesetzt werden. Der Gemeindevertretung ist dazu binnen eines Jahres ein Konzept inkl. Kostenschätzung und Umsetzungsfahrplan vorzulegen

Dreimonatige Verkehrssperre

Im Zuge der Platzgestaltung und Reparaturarbeiten an der Kirchstraße wird auch die Kanalisation erneuert und der dort verlaufende Himmelreichbach verrohrt. Die Verrohrung dient vor allem dem Hochwasserschutz. Hier investiert die Gemeinde heuer inklusive dem Projekt Ippachbach 1,6 Millionen Euro. Im Zuge der Baumaßnahmen am Sternenplatz wird nun das Projekt Himmelreichbach vorgezogen. Die Arbeiten verlangen eine Totalsperre des Sternenplatzes und des Kreuzungsbereichs Kirchstraße/Hofsteigstraße. Drei Monate sind für die Bauarbeiten zeitlich veranschlagt. Für die Anrainer sollen die Zufahrtsmöglichkeiten während der Bauphase weitestgehend erhalten bleiben. Anfang Juni sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
HAPF

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