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Sterbebegleitung ist Lebensschule

Wie sie zur Hospizarbeit gefunden hat? Mag. Hildegard Teuschl, Ordensschwester der Caritas Socialis, hat 30 Jahre lang das Ausbildungzentrum für Sozialberufe in Wien geleitet. Russ-Preis-Teuschl [pdf - 122KB]

„Dort konnt‘ ich sehen, wie junge Leute immer dann total anstehen, wenn sie nicht mehr die Ärmel hochkrempeln und was tun können.“

Niemand kommt vorbei

Der Tod geht alle an. Und allen führt er ihre Ohnmacht vor Augen. „Diese Tatsache verdrängen wir so sehr, dass mich nicht wundert, wenn in unserer Machbarkeitsgesellschaft die Hoffnung keimt, dass die Medizin den Tod eines Tages besiegen wird.“

Teuschl erlebt zweierlei: „Einerseits werden wir immer älter und es gibt kaum junge Menschen, die nicht einen Verwandten haben, der aufs Sterben zugeht.“ Und doch ist der Tod nicht ins Leben integriert. Sterbende nennt Teuschl eine Randgruppe. Der Tod ist tabu. Man scheut sich davor.

Gerade deshalb kommt Menschen wie Elmar Simma eine solche Bedeutung zu. Er hat die Hospizarbeit im Land etabliert. Heute sind in Voarrlberg 220 Menschen ehrenamtlich unterwegs, um Schwerstkranke und Sterbende zu begleiten. Österreichweit sind es 3000. „Und keiner darf ohne 70 Stunden Kurs in Einsatz“, sagt Hildegard Teuschl. Viel bleibt noch zu tun. „Noch immer wissen viel zu wenig Menschen, dass sie Anrecht auf Familien-Hospizkarenz haben.“ Von Juli 2002 bis Ende 2004 haben nur 1159 das in Anspruch genommen.

Dabei ist Sterbebegleitung für Hildegard Teuschl nichts weniger als „eine Lebensschule“. Die beste, um genau zu sein.

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