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Steirische "Schummel-Eier": Geschäftsführer und Vorstand verurteilt

Der Geschäftsführer und der Vorstand einer oststeirischen Lieferanten-Firma, die mehrere 100.000 ungarische Eier als österreichische Ware an den Handel verkauft haben soll, wurden am Mittwoch im Bezirksgericht Feldbach wegen Täuschung verurteilt. Der Fall war Anfang Juli 2010 aufgeflogen, als mehrere Mitarbeiter des Unternehmens Anzeige erstattet hatten.

Dem Geschäftsführer wurde vorgeworfen, von Oktober 2009 bis Juli 2010 Eier aus Ungarn importiert und als österreichische Produkte an Handelsketten und Industriebetriebe zur Verarbeitung verkauft zu haben. Aus den Unterlagen des Unternehmens ging hervor, dass eigentlich alle Eier von regionalen Bauern bezogen werden sollten, aber offenbar die Aufträge damit nicht erfüllbar waren und daher billig aus dem Ausland zugekauft wurde.

Der Geschäftsführer war vor Gericht geständig. Ihm wurde auch zugebilligt, dass er sich nicht persönlich bereichert habe. Er wurde zu einer Geldstrafe von 4.500 Euro sowie einer bedingten Haftstrafe von vier Monaten verurteilt, wie die “Kleine Zeitung” (Donnerstag-Ausgabe) berichtete. Da der Vorstand von den Vorgängen gewusst hatte, muss er eine Verbandsgeldbuße von 5.500 Euro bezahlen. Das Urteil ist rechtskräftig, so das Gericht auf APA-Anfrage.

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