Steiner will neue Rekorde

Seine besten Leistungen bringt der 21-jährige Niederösterreicher, wenn er bei Großveranstaltungen wie Welt- und Europameisterschaften antritt. Die Staatsmeisterschaft am Samstag (09:30) in Altheim dient als willkommener Test. Der Fahrplan nach Athen ist genau abgestimmt: Nach einem Trainingslager in La Coruna (17.5.-20.6.) möchte Steiner einen Wettkampf in Udine (Promotion Cup) bestreiten und eventuell noch einen Trainingsaufenthalt in Saloniki absolvieren. „Um mich auf die klimatischen Verhältnisse einzustellen”, wie er sagt. „Ein Olympiastart ist etwas Besonderes, ich will dort meine Rekorde verbessern”, betont er. Als Fernziel hat er die Spiele 2008 im Visier.

Auch aus Steiners (österreichischem) Rekordbuch ist die Wettkampfstärke herauszulesen: Die Bestmarken datieren von der WM im November in Vancouver (402,5 im Zweikampf, 220 Stoßen, 182,5 Reißen) und der EM Ende April in Kiew (405 bzw. 225 kg bei „nur” 180 im Reißen). Die Leistungen bedeuteten jeweils Rang sieben in der Zweikampfwertung der Klasse bis 105 kg und verhalfen zur Olympia-Qualifikation.

Gewichtheben ist dem bisher sechsfachen Staatsmeister praktisch in die Wiege gelegt, betrieb doch sein Vater Friedrich Steiner diesen Sport und sammelt(e) vor allem bei (internationalen) Senioren-Titelkämpfen zahlreiche Medaillen. Steiner junior, gelernter Installateur, hebt seit 1999 für Bregenz, was ihm auch die Förderung durch das Vorarlberger Olympiaprojekt neben der Sporthilfe (Weltklasse) einbrachte. „Leider bin ich wegen meiner Diabetes für das Bundesheer untauglich, wodurch mir auch die Unterstützung als Sport-Zeitsoldat entgeht”, bedauert der 1,83 m große Athlet.

In der Weltrangliste derzeit unter den Top zehn liegend, sollte Matthias Steiner bei Olympia in der A-Kategorie mit allen Assen starten dürfen. „Das ist für mich enorm wichtig, denn ich brauche das Publikum, bin kein Trainingsweltmeister, sondern ein Wettkampfathlet”, betont Steiner, der vom Ägypter Maged Salama betreut wird.