Als “Backup” für den siebenten ÖSV-Triumph en suite stünde außerdem noch Michael Hayböck bereit, der mit mehr als 20 Punkten Rückstand ins Finale am Dienstag (16.30 Uhr) in Bischofshofen geht. Dritter mit fast 30 Zählern Abstand ist der Slowene Peter Prevc.
ÖSV-Adler überzeugten in der Quali
Österreichs Skisprung-Youngsters Kraft und Hayböck hatten am Montag auch in der Qualifikation für den abschließenden Bewerb der Tournee überzeugt. Weltcup-Spitzenreiter Hayböck setzte sich mit einem Satz auf 137,5 m trotz schwierigen Bedingungen vor seinem Zimmerkollegen und Tournee-Leader Kraft durch. Tageshöchstweite erzielte der drittplatzierte Norweger Anders Jacobsen mit 139,5 m.
Schwere Stürze
Der Qualifikationsdurchgang war von mehreren Stürzen geprägt. Der US-Amerikaner Nick Fairall hatte bei seinem schweren Sturz eine Wirbelsäulenverletzung erlitten. Der 25-Jährige wurde noch am Montagabend in Salzburg operiert, aber: “Ich bin guter Dinge und freue mit auf ein großartiges Jahr”, schrieb der Olympiateilnehmer auf Twitter und postete ein Foto mit erhobenem Daumen aus dem Krankenhaus. Er dürfte dennoch für den Rest der Saison ausfallen.
Im Bewerb sind neun Österreicher am Start. Neben den fix qualifizierten Hayböck, Kraft und Gregor Schlierenzauer schafften es auch Thomas Diethart, Manuel Fettner und Andreas Kofler sowie Manuel Poppinger, Clemens Aigner und Elias Tollinger.
Wichtigste K.o.-Paarungen im ersten Durchgang
- Kofler – Rune Velta (NOR)
- Fettner – Wladislaw Bojarinzew (RUS)
- Diethart – Kento Sakuyama (JPN)
- Poppinger – Johann Andre Forfang (NOR)
- Daniel Wenig (GER) – Peter Prevc (SLO)
- Schlierenzauer – Reruhi Shimizu (JPN)
- Aigner – Matjaz Pungartar (SLO)
- Tollinger – Anders Bardal (NOR)
- Kraft – Aleksander Zniszczol (POL)
- Hayböck – Ammann
Kraft strotzt vor Selbstvertrauen
Der 21-jährige Kraft ist sich sicher, dass er auf seiner Heimschanze nichts mehr anbrennen lassen wird. “Der zweite Platz in Innsbruck ist auf jeden Fall so viel wert wie ein Sieg. Ich habe gesehen, dass ich auch ganz vorne mitmischen kann, wenn nicht beide Sprünge perfekt sind. Das beruhigt einen schon”, meinte Kraft.
Außerdem gehe die Entscheidung ja auf seiner Heimschanze in Szene, der er in- und auswendig kenne und auf der er beispielsweise 2013 mit Platz drei schon sensationell abgeschnitten habe. “Es geht in die Heimat, das ist genial, so wünscht man es sich”, sagte Kraft vor dem ausverkauften Heimspiel unweit seiner Heimat Schwarzach.
Vierter Doppelsieg für Österreich?
Stefan Kraft und Michael Hayböck können am Dienstag in Bischofshofen für den vierten ÖSV-Doppelsieg in den Gesamtwertung der Vierschanzen-Tournee sorgen. Auch im Vorjahr hatten Thomas Diethart und Thomas Morgenstern einen solchen gefeiert. Zweimal, zuletzt 2011/12, waren sogar drei Österreicher vorne gewesen.
Bisherige Tournee-Dreifachsiege:
1954/55 für Finnland: 1. Hemmo Silvenoinen – 2. Eino Kirjonen – 3. Aulis Kallakorpi
1974/75 für Österreich: 1. Willi Pürstl – 2. Edi Federer – 3. Karl Schnabl
2011/12 für Österreich: 1. Gregor Schlierenzauer – 2. Thomas Morgenstern – 3. Andreas Kofler
Bisherige ÖSV-Doppelsiege:
1980/81: 1. Hubert Neuper – 2. Armin Kogler – 3. Jari Puikkonen (FIN)
1985/86: 1. Ernst Vettori – 2. Franz Neuländtner – 3. Jari Puikkonen (FIN)
2013/14: 1. Thomas Diethart – 2. Thomas Morgenstern – 3. Simon Ammann (AUT)
Zwischenstand 2014/15: 1. Stefan Kraft (AUT) – 2. Michael Hayböck (AUT) – 3. Peter Prevc (SLO)
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