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Status-Quo-Musiker Rick Parfitt ist tot

Fans trauern um Rick Parfitt.
Fans trauern um Rick Parfitt. ©AP
Rick Parfitt, Sänger, Gitarrist und Komponist der Rockgruppe Status Quo, ist tot. Der Musiker starb im Alter von 68 Jahren, wie der Manager der Band am Samstag im Namen dessen Familie auf der Facebook-Seite der britischen Band mitteilte.

Demnach starb Parfitt Samstagmittag in einem Krankenhaus im spanischen Marbella an den Folgen einer schweren Infektion, die er sich im Zuge von Komplikationen nach einer Schulteroperation zugezogen haben dürfte.

Dem vorangegangen war ein Sturz des 68-Jährigen, der die Operation nötig machte. Parfitt war am Donnerstag ins Spital gebracht worden. Er hinterlässt Ehefrau Lyndsay Whitburn und vier Kinder.

Maßgebend für Stil von Status Quo

Der Musiker prägte mit seiner Rhythmusgitarre den Stil von Status Quo. Die Band hatte ihre Anfänge in den frühen 1960er-Jahren und ist damit eine der erfolgreichsten und langlebigsten Rockgruppen überhaupt. Die bekanntesten Nummern – “Rockin’ All Over the World” und “In the Army Now” – sind allerdings Cover-Versionen. Parfitt, der bei Status Quo einstieg, als diese sich noch The Spectres nannten, war in dritter Ehe verheiratet und lebte zuletzt mit seiner Ehefrau Lyndsay Whitburn und ihren gemeinsamen Zwillingen in Marbella.

Rick Parfitt galt als einer der Wild Old Man Of Rock’n’Roll – seit den 1980er-Jahren waren seine Alkohol- und Drogenprobleme kein Geheimnis. Nach einem Herzinfarkt im vergangenen Herbst konnte er die Abschiedstournee seiner Band nicht mehr mitmachen, die Status Quo auch nach Wien führte.

Rick Parfitt und der Aufstieg mit Status Quo

Geboren wurde Parfitt am 12. Oktober 1948 in einer Kleinstadt südlich von London. Mit elf Jahren lernte er Gitarre spielen, inspiriert vom “King of Skiffle” Lonnie Donegan. 1967 stieg Parfitt bei Status Quo ein. Nach ersten psychedelischen Ausflügen wie “Pictures Of Matchstick Men” schaffte die Band den Durchbruch Anfang der 1970er-Jahre mit einer Reihe von eher ungeschliffenen, rockigen Hits wie “Paper Plane” oder “Caroline”.

Danach wichen Status Quo nur selten von ihrem Erfolgsrezept ab – eingängige Melodien, drei Akkorde – und verkauften damit über 120 Millionen Platten. 1985 spielten sie “Rocking All Over The World” zum Auftakt von Bob Geldofs “Live Aid” und brachten im Londoner Wembley-Stadion 100.000 Menschen zum Toben.

Exzessiver Lebensstil

Parfitts erste Ehe zerbrach, als seine zweijährige Tochter Heidi im Pool in seinem Haus in Surrey ertrank. Die zweite litt unter seinen Frauengeschichten und seiner Vorliebe für Alkohol und Drogen.

Sein exzessiver Lebensstil hatte späte Folgen: 1997 überstand er den ersten Herzinfarkt, gefolgt von Kehlkopfkrebs und zwei weiteren Herzinfarkten. Den vierten hatte er im Juni 2016 nach einem Konzert in der Türkei – für Minuten sei Parfitt “praktisch tot” gewesen, sagte der Bandmanager damals.

Im Oktober 2016 gab Parfitt daher bekannt, dass er mit Status Quo nicht mehr auftreten werde.

(APA)

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