Viel spricht dafür, dass der FC Tirol Innsbruck heuer den
Titel-Hattrick schafft und damit zum zehnten Mal Meister wird. Neben
dem deutlichen Vorsprung sind dies trotz des Verlustes von Torhüter
Ziegler (zur Austria) und von Verteidiger Zwyssig (Basel) die Klasse
der routinierten Mannschaft und auch die Statistik. Denn nur einmal
seit Einführung der Bundesliga 1974 gaben die Tiroler eine
Halbzeitführung noch aus der Hand. 1990/91 (unter Ernst Happel)
nahmen sie die Frühjahrsmeisterschaft mit zwei Punkten Vorsprung auf
die Austria in Angriff und lagen zum Schlusspfiff einen Zähler hinter
den Wienern. In allen anderen fünf Fällen brachten sie die Führung
auch ins Ziel. 1974/75 gingen sie mit drei Zählern minus auf Rapid in
die Winterpause und beendeten dann die Punktejagd mit neun Zählern
vor VÖEST und zehn vor den Hütteldorfern
In den bisherigen 27 Bundesliga-Saisonen war der “Halbzeitmeister”
schon insgesamt 18 Mal mit dem späteren Champion identisch. In bisher sechs Saisonen wurde die Meisterschaft nur auf Grund der besseren Tordifferenz entschieden – zu Gunsten von Austria (1984, 1992, 1993), Rapid (1983, 1987) und Salzburg (1995).
Den bisher größten Vorsprung zur Halbzeit wies Tirol in dieser
Saison mit zwölf Punkten Vorsprung auf Sturm auf. Mit dem höchsten
Guthaben nach einer kompletten Saison gingen bisher Sturm (97/98) mit
19 Punkten und die Wiener Austria (1977/78 und 1978/79) mit jeweils
14 Zählern ins Ziel.
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