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Start in den Tag mit Zitrone: Was die Wissenschaft sagt

Erfahren Sie, ob Zitronenwasser am Morgen wirklich gesund ist: Wissenschaftliche Erkenntnisse und Tipps zur richtigen Zubereitung.
Erfahren Sie, ob Zitronenwasser am Morgen wirklich gesund ist: Wissenschaftliche Erkenntnisse und Tipps zur richtigen Zubereitung. ©Svitlana/Unsplash
Viele schwören auf Zitronenwasser zum Start in den Tag. Der Drink soll beleben, die Verdauung fördern und das Immunsystem stärken. Doch was davon ist wissenschaftlich belegt?

Ein Glas warmes Zitronenwasser gilt als Morgenritual mit Wellness-Faktor – doch wie viel Gesundheitsnutzen steckt wirklich dahinter?

Ein Glas warmes Wasser mit dem Saft einer Zitrone gehört für viele zur täglichen Morgenroutine. Es soll fit machen, die Verdauung anregen und das Immunsystem stärken. Die gesundheitlichen Vorteile dieses Rituals werden in sozialen Medien häufig gepriesen – doch wissenschaftlich fundierte Belege sind rar.

Flüssigkeitszufuhr als gesundheitlicher Schlüssel

Laut Ernährungsmediziner Karsten Müssig ist es vor allem die Flüssigkeitszufuhr, die morgens eine positive Wirkung entfaltet. Nach einer Nacht ohne Wasserzufuhr bringt ein großes Glas Flüssigkeit den Kreislauf in Schwung und unterstützt die Verdauung. Wer pures Wasser geschmacklich als langweilig empfindet, kann es mit Zitrone, Gurke oder Minze aufpeppen. Entscheidend sei laut Müssig, überhaupt ausreichend zu trinken – besonders im Sommer.

Was die Zitrone tatsächlich bewirken kann

Die Zitrone selbst liefert unter anderem Vitamin C, das als Antioxidans wirkt und das Immunsystem unterstützt. Zudem enthält sie Elektrolyte wie Kalium, die beim Schwitzen verloren gehen. Auch die Zitronensäure kann den Magen-Darm-Trakt leicht stimulieren. Trotzdem bleibt Müssig zurückhaltend: Einen spezifischen, wissenschaftlich nachgewiesenen Vorteil allein durch Zitronensaft gebe es bisher nicht.

Vorsicht bei Zahnschmelz und empfindlichem Magen

Nicht zu unterschätzen ist der Einfluss der Zitronensäure auf die Zahngesundheit. Der Säuregehalt kann den Zahnschmelz angreifen. Daher sollte man sich nach dem Trinken nicht sofort die Zähne putzen, sondern den Mund mit Wasser ausspülen. Ein Strohhalm kann helfen, den Kontakt mit den Zähnen zu minimieren. Menschen mit empfindlichem Magen oder Sodbrennen sollten Zitronenwasser nur in geringer Dosierung genießen.

Richtige Zubereitung entscheidet

Um den Vitamin-C-Gehalt zu erhalten, sollte das Wasser nicht über 50 Grad erhitzt werden. Ideal ist lauwarmes Wasser – entweder aus dem Wasserhahn oder kurz aufgekocht und etwas abgekühlt. Auch als Ergänzung zum Kaffee schließt sich das Getränk nicht aus.

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