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Start für "Discovery" abgebrochen

Auch der zweite Startversuch der Raumfähre "Discovery" ist am Sonntag wegen der schlechten Wetterlage in Florida gescheitert. Der Countdown sei abgebrochen worden.  

Der Countdown für den um 21.26 (MESZ) geplanten Start sei abgebrochen worden, teilte die US- Rahmfahrtbehörde NASA am Sonntag in Cape Canaveral mit. Der nächste Versuch werde nach 48 Stunden am kommenden Dienstag unternommen. Mit an Bord ist der Deutsche Thomas Reiter.

Bereits am Sonntagmorgen hatten Gewitter, eine dicke Wolkendecke und Regenschauer die Chancen auf einen Start auf 30 Prozent verringert. Am Tag zuvor war der Countdown wegen Blitzgefahr und schlechter Sichtverhältnisse sechs Minuten vor dem Zünden der Triebwerke abgesagt worden. Bei Gefahr für den Shuttle und vor allem für dessen elektrisches System durch Blitze sind die NASA-Regeln besonders streng.

Tausende von Raumfahrtfans hatten vergeblich an der Ostküste Floridas darauf gewartet, den ersten Shuttle-Start seit knapp einem Jahr miterleben zu können. „Wir wussten, dass es einen Wettlauf mit dem Wetter geben würde“, sagte der für den Start verantwortliche Direktor der US-Weltraumbehörde NASA, Mike Leinbach am Samstag. „Wir haben bis zuletzt gehofft, dass wir eine Lücke in den Wolken finden. Wir können das Wetter nicht kontrollieren, alle sind sehr enttäuscht.“

Nach fünf Jahre langer Vorbereitung müssen sich jetzt sowohl der 48-jährige deutsche Forscher Reiter als auch die Europäische Weltraumorganisation ESA in Geduld üben. Der Bordingenieur und gelernte Pilot aus Frankfurt am Main soll der erste Deutsche an Bord der ISS sein und der erste ESA-Astronaut auf Langzeitbesuch. Er wird während seines mindestens sechs Monate langen Aufenthalts auch einen Arbeitsausstieg in den Weltraum unternehmen.

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