Die Nahversorgung im Ländle ist gerade in den kleinen Ortschaften ein ambitioniertes Thema. Rund 50 Dorfläden gibt es im ländlichen Raum. Mit Unterstützung von Kommunen und Land Vorarlberg können diese Infrastruktureinrichtungen weitgehend gehalten und gesichert werden. „Seit 1970 hat sich die Anzahl der Läden in Vorarlberg halbiert“, so Karl – Heinz Marent (Verein Dörfliche Lebensqualität), der kürzlich als Moderator des Nahversorger – Stammtisches in der Kleingemeinde fungierte. „Wir wissen um die Bedeutung unseres Lebensmittelgeschäftes und die damit verbundenen Herausforderungen“, freute sich Bürgermeister Franz Martin mit den zahlreich anwesenden Gemeindemandataren, darunter Vizebürgermeister Michel Stocklasa und Gemeinderat Werner Böhler, über das rege Interesse der Bevölkerung.
Lebenswertes Dorf
Über 90 Personen traten dabei in einen Dialog ein und verliehen dabei ihrer positiven Haltung zur Nahversorgung Ausdruck. Zudem formulierten die Anwesenden, auf Basis des örtlich gelebten Zusammenhaltes und den bereits vorhandenen Werten, ihre Vorstellungen über ein lebenswertes Dorf. Die bestehenden Einrichtungen wie etwa der Gastro – Bereich beim Gemeindesaal spielten dabei als „Kommunikationsräume“ ebenso eine Rolle. Zurück zum Lädele: „Uns wurde aufgrund der kleinen Strukturen von der Fortführung des Ladens abgeraten“, resümierte Bürgermeister Martin in Bezug auf die betriebswirtschaftliche Seite.
Betrieb über Gemeinde
Seit über einem Jahr betreibt die Gemeinde nun selbst das Verkaufsgeschäft, welches direkt im Zentrum mit der Begründung 1921 (Konsumverein zur Selbsthilfe), eine lange Geschichte aufweist. Von 1988 bis zur Pensionierung im September 2018 führte die Bucherin Liselotte Eberle das Geschäft. Die Gemeindevertretung votierte nachfolgend einhellig für den Erhalt der Einrichtung. Mit der Unterstützung der ehemaligen Betreiberin gelang es, die direkte Nahversorgung weiterhin zu gewährleisten. Das Wirken konnte mit Elke Sinz (Leiterin), Beate Ritter und Carina Pfanner – Fessler komplettiert werden.
Neubau
Das im Gemeindedienst stehende Damen – Trio schaffte in kurzer Zeit eine positive Resonanz. Aufgrund der guten Entwicklung soll das ursprünglich 1921 errichtete Gebäude nun einem Neubau weichen. Konkrete Gedanken und Projekte für die Schaffung einer zeitgemäßen Infrastruktur sah der „Stammtisch“ als bedeutend an. Dies wiederum ist nun zum Jahresende ein Auftrag an die politischen Verantwortlichen, dass große Vorhaben in der rund 600 Einwohner zählenden Kommune voranzutreiben. (MST)
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