Starke Vorstellung von Klien

Der Vorarlberger Christian Klien (Red Bull) wurde Zehnter und ist damit vor seinem routinierten Teamkollegen David Coulthard (GBR/11.) zu finden, auch der Kärntner Patrick Friesacher (Minardi) hat als 19. im internen Stallduell mit Christijan Albers (NED/20.) derzeit die Nase vorne.

Für Klien, der zum Auftakt seiner zweiten F1-Saison einen hervorragenden Eindruck hinterlässt, gab es daraufhin in Malaysia Sonderlob von seinem Teamchef Christian Horner. „Wenn Christian weiter so gute Leistungen bringt, dann gibt es für mich keinen Grund, ihn auszutauschen.“ Gemeint ist damit der ursprüngliche Plan, Klien beim vierten Saisonrennen in Imola durch den italienischen Lokalmatador Vitantonio Liuzzi zu ersetzen.

Sensationell war die Leistung Kliens im vierten und letzten Freien Training in Sepang: der Hohenemser wurde Zweiter! „Ich habe mit meinen Ingenieuren ein sehr gutes Setup erarbeitet und eine fantastische Runde hingeknallt. Platz zwei hat mich aber selbst ein wenig überrascht“, gestand Klien.

Im Qualifying fehlten auf den Schnellsten Alonso dann 1,142 Sekunden, vor allem, weil der Österreicher einen Schnitzer fabrizierte. „Ich habe gleich in der ersten Kurve zu spät gebremst, bin daher von der Ideallinie abgekommen. Das hat drei bis vier Zehntel gekostet. Das Potenzial des Autos ist zweifelsohne da“, so der 22-Jährige, der mit dem Teilerfolg gegen seinen Stallgefährten Coulthard große Freude hatte.

Laut Klien ist für das zweite Qualifying am Sonntag (4:00 Uhr) wenige Stunden vor dem Rennen noch „die eine oder andere Verbesserung in der Startaufstellung“ möglich. „Die Plätze 10 und 11 sind respektabel, aber wir haben noch mehr drauf“, glaubt auch der englische Teamchef Horner.

Die Resultate im zweiten Qualitraining werden weniger aussagekräftig sein, denn die Autos werden unterschiedliche Spritmengen mitführen. Für die Startaufstellung sind die addierten Zeiten der beiden Qualifyings maßgebend.

Auch Friesacher kam nicht ohne Fehler durch die Runde, war aber dennoch recht zufrieden. „Ich bin vor meinem Teamkollegen, er ist der einzige, an dem ich mich derzeit messen kann. Außerdem ist der Rückstand zu Jordan kleiner geworden. Ein Fortschritt ist zu erkennen, das ist positiv für das Team.“ Der Kärntner fiebert bereits Imola und damit dem Debüt des neuen Minardi entgegen. „Mechaniker und Ingenieure sind sich sicher: da machen wir einen großen Schritt nach vorne.“

Nicht nur von Horner, auch von Landsmann Friesacher gab es Lob für Klien: „Er macht einen Super-Job. Und das, obwohl die Situation mit Liuzzi im Rücken alles andere als leicht ist.“

Alonso, 2003 in Malaysia aus der Pole gestartet, zeigte seine Vorliebe für Sepang. „Ich fühle mich hier immer sehr wohl, das ist für mich der beste Kurs der Welt“, so der Spanier, der vor dem Italiener Jarno Trulli (Toyota) und seinem italienischen Renault-Teamkollegen und WM-Leader Giancarlo Fisichella „Zwischenbestzeit“ markierte.

Für Weltmeister Michael Schumacher, zum Auftakt in Australien out, läuft es nach wie vor alles andere als rund. Im ersten Qualifying wurde „Schumi“ nur Zwölfter. „Natürlich bin ich nicht glücklich. Wir müssen realistisch sein – hier dürfen wir uns nicht allzu viel erwarten“, weiß der siebenfache Weltmeister, der mit Ferrari sehnsüchtig auf den neuen F2005 wartet und für Sonntag Renault und McLaren klar favorisiert.

Ergebnisse des ersten Qualifikationsdurchgangs: