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Stantejsky nach Burgtheater Entlassung: "Habe mich in keiner Weise bereichert"

Stantejsky freut sich über Unterstützung des Ensembles des Burgtheaters
Stantejsky freut sich über Unterstützung des Ensembles des Burgtheaters ©APA
Nun meldete sich die entlassene Vizedirektorin des Wiener Burgtheaters, Silvia Stantejsky, zu Wort. Die Vorwürfe der Bereicherung hat sie vehement zurückgewiesen.
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Stantejsky äußert sich
Vizedirektorin entlassen

Silvia Stantejsky, die entlassene Vizedirektorin und ehemalige kaufmännische Geschäftsführerin des Burgtheaters, hat heute, Dienstag, im Interview mit dem Ö1-Morgenjournal die ihr zu Last gelegten Vorwürfe vehement zurückgewiesen.

Stantejsky: “Habe mich nicht bereichert”

Die Entlassung habe sie “ganz kalt getroffen”: “Ich möchte vehement festhalten, dass ich mich in keiner Weise bereichert habe.” Es gäbe tatsächlich Überweisungen auf ihr eigenes Konto, so Stantejsky. Diese seien jedoch als Ausgleich für Bar-Auszahlungen von Künstlergagen im Verlauf der Theaterferien gewesen, die sie aus ihrem Privatvermögen vorgestreckt habe, da sie in dieser Zeit auf die buchhalterische Infrastruktur des Burgtheaters nicht zugreifen habe können. Sie habe dies immer wieder gemacht: “Es war allgemein bekannt.”

Aussagen von Bundestheater-Holding Chef Georg Springer, sie habe ein buchhalterisches Parallelsystem aufgebaut, bestritt sie energisch: “Sowohl Dr. Springer als auch der Aufsichtsrat wird von sämtlichen buchhalterischen Entscheidungen informiert. Parallel kann gar nichts geschehen.” Auch habe sie nie “vorgegaukelt”, dass das Burgtheater keine finanzielle Probleme habe. Schließlich seien zur Erzielung der von Springer “heiß ersehnten schwarzen Null” in der Bilanz stets viele Gespräche vorausgegangen.

Stantejsky freut sich über Unterstützung des Ensembles

Ihr Verhältnis zu Springer sei derzeit “mehr als gestört”. Es habe sie empört, dass er ihr “dolose Handlungen” vorgeworfen habe. “Ich stelle das in Abrede. Meine Anwälte haben mir geraten, gegen ihn gerichtlich vorzugehen.” Ausdrücklich positiv erwähnte Stantejsky die Unterstützung, die ihr seitens des Burgtheater-Ensembles widerfahre.

Silvia Stantejsky hat gegen ihre am 18. November 2013 erfolgte Entlassung am 2. Dezember vor dem Arbeits- und Sozialgericht Wien geklagt. Ein zunächst für den 11. Februar anberaumter Verhandlungstermin wurde allerdings “auf Wunsch beider Parteien zwecks Aufbereitung der relevanten Sachverhalte vertagt”, hieß es kürzlich aus dem Burgtheater. Ein neuer Termin werde voraussichtlich im April 2014 stattfinden. Ein externer Untersuchungsbericht zur den Stantejsky zur Last gelegten Vorwürfen wird bis Ende Februar erwartet. Die nächste Aufsichtsratssitzung des Burgtheaters findet am 10. Februar statt.

(APA)

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