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Stanford-Kunden verklagen US-Börsenaufsicht

Kunden des mutmaßlichen US-Anlagebetrügers Allen Stanford haben wegen ihrer seit Wochen eingefrorenen Gelder mehrere amerikanische Behörden verklagt.

Sie warfen der Börsenaufsicht SEC und weiteren staatlichen Stellen vor, bisher keine Beweise für ein Fehlverhalten der Eigentümer der gesperrten Konten vorgelegt zu haben. Dennoch übten die Behörden auf rücksichtlose und fahrlässige Weise Kontrolle über das Vermögen aus, hieß es in der bei einem Gericht in Houston am Mittwoch eingereichten Anklageschrift.

So sei beispielsweise einer betroffene Kundin, die sich um hilfebedürftige Hunde kümmere, der Zugriff auf ein Spendenkonto verwehrt. Die Frau fürchte, die von ihr betreuten 50 Hunde nicht mehr füttern und die Löhne für ihre Angestellten nicht mehr zahlen zu können.

Die US-Aufsichtsbehörden werfen dem Millionär Stanford vor, über mindestens ein Jahrzehnt hinweg mit Hilfe eines großangelegten Schneeballsystems Investorengelder von mindestens 1,6 Milliarden Dollar unterschlagen zu haben. In Folge dessen wurden die Konten von Stanfords Firma und deren Kunden eingefroren – alles “zum Schutz” der Anleger. Die Sperre hat jedoch für Frust bei Investoren gesorgt. Einige klagen, ihre Arztrechnungen oder Hypotheken nicht mehr abzahlen zu können.

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