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Standortgarantie-Forderung: "Ohne Kurzstrecken-Flüge gibt es keine Langstreckenflüge ab Wien"

Es wird weiter nach einer Lösung für die Lufthansa-Tochter AUA gesucht.
Es wird weiter nach einer Lösung für die Lufthansa-Tochter AUA gesucht. ©APA (Sujet)
"Ohne Kurzstrecken-Flüge gibt es keine leistungsfähige Anbindung der österreichischen Tourismusregionen und keine Langstreckenflüge ab Wien", schließt sich der Präsident der Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Verkehrsflughäfen (AÖV) und Flughafen-Wien-Vorstand Julian Jäger am Sonntag in einer Stellungnahme der Forderung des oberösterreichischen Landeshauptmanns Thomas Stelzer (ÖVP) nach einer Standortgarantie für die Bundesländerflughäfen im Gegenzug für staatliche Hilfen an die Austria Airlines (AUA) an.

Der Fortbestand der AUA sei "unverzichtbar für den gesamten Wirtschafts- und Tourismusstandort Österreich". Seit Wochen laufen Verhandlungen zu den AUA-Staatshilfen.

Kritik an der geforderten Standortgarantie

Der stellvertretende Grünen-Bundessprecher Stefan Kaineder hatte am Samstag die geforderte Standortgarantie für die Regionalflughäfen kritisiert. Die Zukunft der Flugbranche liege eindeutig in der Langstrecke, so Kaineder, der auch Umweltlandesrat in Oberösterreich ist. Die Kurzstrecke werde in einem klimafitten Verkehrssystem von der Bahn bedient.

AÖV-Präsident und Flughafen-Wien-Vorstand Jäger verwies darauf, dass über 75 Prozent der Passagiere auf Inlandsflügen in Wien auf andere Flüge umsteigen, insbesondere nach Osteuropa und die USA. "Dementsprechend ist bei allen Überlegungen zur künftigen Entwicklung von Austrian Airlines nicht nur die Bedeutung für den Hub Wien, sondern auch für die österreichischen Bundesländer-Airports zu bedenken", sagte Jäger.

Suche nach Lösungen für Lufthansa-Tochter AUA

Die Suche nach zukunftsfähigen Lösungen für die Lufthansa-Tochter AUA läuft auf Hochdruck. Vergangenen Freitag gab es ein Treffen von Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) mit Vertretern von Wien und Niederösterreich, AUA und Flughafen Wien, Gewerkschaftern sowie ÖBAG und COFAG. Die Zeit drängt, denn die Unternehmensberatung PwC will kommenden Montag ihre Einschätzung über die wirtschaftlichen Aussichten der AUA vorlegen.

Aufgrund der weltweiten Reisebeschränkungen infolge der Corona-Pandemie hebt die AUA im Normalbetrieb nicht vor dem 8. Juni ab. Die österreichische Fluglinie hatte ihren Linienflugbetrieb am 19. März eingestellt und ist seither nur mehr für Sonderflüge abgehoben.

(APA/Red.)

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