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Stahl in der Krise: Produktion gedrosselt

Der weltgrößte Stahlkocher ArcelorMittal fährt weiter nur mit halber Kraft. Die Produktion werde mit dem Absatzeinbruch konzernweit bis Ende Juni um 50 Prozent gedrosselt bleiben, sagte Konzernchef Lakshmi Mittal am Dienstag auf der Hauptversammlung von ArcelorMittal in Luxemburg.

Es gebe allerdings Anzeichen einer Besserung. In China, einem der wichtigsten Stahl-Märkte, habe die Nachfrage seit Oktober 2008 um 40 Prozent zugelegt. Auch in den USA und in Europa werde in den nächsten Monaten mit einer Erholung gerechnet.

Mittal ging davon aus, dass Ende des zweiten Quartals die Nachfrage nach Stahl langsam wieder anziehe und der Stahlkocher im zweiten Halbjahr seine Produktion “vorsichtig” wieder hochfahren werde. ArcelorMittal sei es gelungen, auf die “wahrscheinlich schlimmste Krise seit dem Zweiten Weltkrieg” mit einem ganzen Bündel von Maßnahmen zu reagieren, sagte Mittal. Der Konzernchef forderte die Aktionäre auf, das Unternehmen “in einer der schwierigsten und herausfordernsten Zeiten” zu unterstützen.

ArcelorMittal war wegen der Wirtschaftskrise im Schlussquartal 2008 erstmals in die roten Zahlen gerutscht und hatte einen Verlust von 2,6 Mrd. Dollar (1,92 Mrd. Euro) ausgewiesen. Auch im ersten Quartal 2009 betrug der Nettoverlust 1,1 Mrd. Dollar. Der Konzern beschäftigte Ende März 305.000 Menschen in mehr als 60 Ländern.

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