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Stahl-Alu-Premiere in Schweiz

Nenzing - Wenn Fußgänger und Radler im schweizerischen Basel demnächst bequem und zügig über den so genannten Stückisteg von ihrem Wohngebiet über den Fluss Wiese in ein neu errichtetes Einkaufszentrum gelangen, verdanken sie dies dem Knowhow des Nenzinger Stahl- und Anlagenbauers Bitschnau GmbH.

Bitschnau lieferte, nachdem sich sein Konzept gegen acht in- und ausländische Gegenbieter aus der Stahl-, Beton- und Holzbaubranche durchgesetzt hatte, die erste Stahl-Aluminium-Brücke aus Vorarlberg in die Schweiz.

„Der Stückisteg wurde im Sommer 2008 als Totalunternehmerleistung europaweit ausgeschrieben. Dass letztlich wir mit unserem Stahl-Alu-Vorschlag die Nase vorn hatten, begründete die zuständige Vergabekommission vor allem mit der Ästhetik, dem Preis, den geringen Unterhaltskosten und der guten Einbindung der Tragkonstruktionin die dortige Umgebung“, freut sich Firmenchef Harald Bitschnau über den in der Schweiz platzierten Referenzauftrag, der überhaupt als „Türöffner“ für den nahen, attraktiven Markt fungieren könnte.

Das Brückenbauwerk, das als Ganzes in Nenzing hergestellt, mit einem Sondertransport nach Basel verbracht und dort in nur drei Stunden mit zwei Telemobilkränen zentimetergenau ins vorgefertigte Betonfundament gehievt wurde, ist neben den Lasten des Tagesverkehrs auch für die Befahrbarkeit mit einem 10 Tonnen schweren Räumngsfahrzeug konzipiert worden.

Wie Harald Bitschnau erklärte, erfreut sich seine Firma trotz Wirtschaftskrise einer sehr guten Auftragslage. „Wir stellen sogar noch Techniker/Facharbeiter ein, haben nach wie vor 20 Leasing-Kollegen neben der Stammbelegschaft“, sieht sich Bitschnau heuer voraussichtlich wieder gleich viel Umsatz schreiben wie 2008. Dass es eher keine große Umsatzsteigerung geben wird, hat mit einem Auftrag bei der Wuppertaler Schwebebahn zu tun: „Die stellen nämlich das ganze Material bei, wir fungieren nur als Be- und Verarbeiter – wäre der Materialeinsatz über uns gelaufen, hätte allein das ein Umsatzplus 2009 von über 5 Prozent bedeutet“, so Bitschnau. Bei der über 100 Jahre alten, denkmalgeschützten Wuppertalbahn vernietet Bitschnau, wie fürher bei Stahltragwerken üblich, fünf Fahrbahneinheiten. Wuppertaler Auftragswert für Bitschnau: 1,5 Mill. Euro.

Dem Nenzinger Werksareal um vieles näher liegt der Standort eines anderen Auftraggebers, für den Bitschnau gerade ein interessantes Projekt umsetzt: Für die Rendlbahn in St. Anton a. A. errichten die Bitschnau-Stahlprofis gerade einen Skifahrerübergang (bzw. Fußgänger- und Radwegbrücke im Sommer), ähnlich den Konstruktionen in Zürs oder bei der Valfagehrbahn. Die Auslieferung dieses Bauwerks erfolgt noch diesen Herbst.

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