Diese Zahlen wurden bei der diesjährigen Internationalen Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) in Arbon (Kanton Thurgau) bekanntgegeben. Die Felchenfänge waren geringfügig besser, die Barschfänge dagegen deutlich schlechter als im Jahr 2009. Die Angelfischerinnen und Angelfischer erzielten Fänge von insgesamt 40 Tonnen.
Der Anteil der Felchen am Gesamtfang lag bei 85 Prozent. Der Barschfang erlitt einen massiven Rückgang und betrug nur noch 34 Tonnen. Auch der Seeforellenfang nahm gegenüber dem Vorjahr ab. Der Seesaiblingsfang lag mit acht Tonnen noch über dem langjährigen Mittel. Diese bodenseeweiten Verschiebungen in der Artenzusammensetzung konnten auch von den Vorarlberger Fischern festgestellt werden. Die Jahresfänge der 15 Vorarlberger Berufsfischer fielen mit 78,4 Tonnen insgesamt um 16 Prozent besser aus als im Vorjahr, obwohl die Barscherträge mit 2,5 Tonnen auf den niedrigsten Wert seit Anfang der 1960er Jahre zurückgegangen sind.
Die Angelfischerei am Obersee erreichte mit rund 40 Tonnen ein schlechteres Fangergebnis als im Vorjahr und hat sich auch in Vorarlberg um 1,3 Tonnen auf 14 Tonnen verringert. Wie in den beiden Jahren zuvor hatten die Weißfische einschließlich Brachsen mit 34,4 Prozent den höchsten Anteil am Ertrag der Angler, während laut Statistik nur mehr 1,2 Tonnen (8,4 Prozent) Barsche gefangen wurden.
Die Sommerschonzeit für die Seeforelle (vom 15. Juli bis 15. September) wurde definitiv aufgehoben. Untersuchungen haben gezeigt, dass diese Schonmaßnahme für die Erhaltung des Seeforellenbestands ohne Bedeutung ist.
Die unbefriedigende Einkommenslage vieler Fischereibetriebe war auch Konferenzthema. Eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe soll Lösungsvorschläge erarbeiten. Kernpunkte dazu sind die Gesamtertragslage im See, die Verteilung der Fischereipatente pro Uferstaat und die Größe des Netzkontingentes pro Fischereibetrieb.
Weitere aktuelle Informationen über die Bodenseefischerei sind auf der IBKF-Homepage http://www.ibkf.org/ zu finden.
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