Der Sachverhalt einer in Paraguay verstorbenen Niederösterreicherin sei “aufgrund neuer Beweismittel aufklärungsbedürftig”: Mit dieser Feststellung begründete Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, die im Zusammenhang mit dem Todesfall Ende September vergangenen Jahres nun in Paraguay angeordnete Exhumierung und Obduktion. Um die Durchführung müsse im Rechtshilfeweg ersucht werden, sagte er am Mittwoch zur APA.
Rechtshilfeansuchen an Paraguay
Es gebe noch keinen konkreten Verdächtigen, so Habitzl. Zunächst gelte es zu klären, ob Fremdverschulden beim Tod der laut “Kurier” 47-jährigen Frau vorliegt. Das Rechtshilfeersuchen war laut dem Sprecher vorerst noch in Übersetzung. Habitzl meinte, dass es wohl “einige Monate dauern” werde, “bis wir aus Paraguay etwas bekommen”.
Gegen den Ehemann wurde ermittelt
Der “Kurier” hatte von dem Fall bereits vor einem Monat berichtet. Kriminalisten hätten ergebnislos gegen den Ehemann (53) der Frau aus dem südlichen Niederösterreich ermittelt. Ein Beamter des Landeskriminalamtes bestätigte Anfang Juli, dass Erhebungen geführt worden seien. Über das Außenamt und das Bundeskriminalamt (BK) sei ein Erhebungsauftrag ergangen. Der Mann und seine Begleiterin (46) seien in der Folge einvernommen worden. Sie hätten ausgesagt, dass die Polizei in Paraguay nach dem Tod der 47-Jährigen ohnedies interveniert habe. Die Frau sei nach Alkoholkonsum gestorben.
Wie berichtet, soll der 53-Jährige den Behörden in dem südamerikanischen Land verschwiegen haben, dass die Verstorbene seine Frau war, so der “Kurier”. Er habe angegeben, die 47-Jährige lediglich gekannt zu haben. Er lebt jetzt mit seiner neuen Freundin, der Reisebegleitung, zusammen. (APA)
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