St. Pölten dreht in Nachspielzeit Partie gegen Altach und siegt 3:2
Die Partie hatte es sofort in sich. Alleine in den ersten zehn Minuten gab es vier Torchancen, je zwei auf beiden Seiten. Einmal lenkte St. Pöltens Keeper Christoph Riegler einen scharfen Schuss von Altachs Andreas Lienhart an die Latte.
Die größte Möglichkeit aber hatte St. Pöltens Flügelflitzer Michael Ambichl, der nach einem Konter völlig unbedrängt in zentraler Position auf Torhüter Martin Kobras zulaufen konnte und wieder einmal seine größte Schwäche offenbarte, nämlich den Abschluss: Er setzte den nicht einmal scharfen Schuss klar drüber.
St. Pölten erhöhte Druck gegen Altach
In der 12. Minute nützte Christoph Schösswendter schließlich Altachs dritte Chance, eine schöne Freistoßflanke von Lienhart, per Kopf zur 1:0-Führung der Vorarlberger. St. Pölten ließ das allerdings nicht lange unbeantwortet, erhöhte den Druck, bis schließlich Goalgetter Daniel Lucas Segovia in der 23. Minute per Kopf aus kurzer Distanz auf 1:1 stellen konnte – sein spanischer Landsmann Jano hatte einen Eckball mit dem Hinterkopf mustergültig aufs lange Eck verlängert.
Danach agierten beide Teams in der Verteidigung etwas konsequenter und vor der Pause hatte nur noch Jano eine Halbchance, war aber nicht gedankenschnell genug und sein Schuss-Versuch wurde geblockt.
58. Minute brachte neue Chance
In der zweiten Hälfte legten beide Mannschaften dann nicht mehr so überfallsartig los wie in der ersten. Erst in der 58. Minute gab es die erste Torchance: Der ansonst starke und vor allem bewegliche Stürmer Ngwat-Mahop setzte seinen Schuss aber zu zentral an. Zwei Minuten danach riss St. Pöltens Linksverteidiger Marcel Holzmann eine Flanke ab und Kobras landete mit dem Ball beinahe im Tor, lenkte ihn aber letztlich via Stange hinaus.
In der 73. Minute wurden die Altacher aber für ihre etwas kompaktere Mannschaftsleistung – es war wenig zu bemerken, dass Trainer Rainer Scharinger mit Philipp Netzer, Harun Erbek und Julian Erhart gleich auf drei gelbgeperrte Mittelfeldspieler verzichten musste – belohnt: SKN-Goalie Riegler konnte einen Schuss von Lienhart nur kurz abwehren und Goalgetter Hannes Aigner stellte auf 2:1. Ngwat-Mahop rückte daraufhin ins Mittelfeld und St. Pöltens Trainer Martin Scherb brachte mit Robert Gruberbauer und Jannick Schibany zwei gelernte Stürmer.
Am Spielgeschehen änderte sich wenig, Altach schien die Partie sicher nach Hause zu schaukeln. Bis der ebenfalls eingewechselte Spanier Gorka plötzlich eine Maßflanke auf Segovia reinzog, der aus kurzer Distanz zum 2:2-Ausgleich einköpfte und damit in der Schützenliste nun mit elf Treffern ex aequo mit Thiago Silva (Austria Lustenau) führt. Und in der fünften Minute der Nachspielzeit (!) fixierte Gruberbauer mit einem Tausend-Gulden-Schuss auch noch den glücklichen 3:2-Sieg der Niederösterreicher, deren Fans dann in der eisigen Kälte noch ihre Schockstarre verloren.
Erste Liga (13. Runde):
SKN St. Pölten – SCR Altach 3:2 (1:1)
St. Pölten, NV Arena, 3.200 SR: Alexander Harkam
Torfolge: 0:1 Schösswendter (12.), 1:1 Segovia (23.), 1:2 Aigner (73.), 2:2 Segovia (91.), 3:2 Gruberbauer (95.)
SKN St. Pölten: Riegler – Zwierschitz, Kotinsky, Rödl, Holzmann – Ambichl (76. Gruberbauer), Brandl (80. Schibany), Jano, Kerschbaumer (65. Gorka) – Sadovic, Segovia
SCR Altach: Kobras – Zech, Sulu, Sereinig, Kircher – Scherrer (66. Zachhuber), Schösswendter, Schöpf, Lienhart – Aigner (89. Jäger), Ngwat-Mahop
Gelbe Karten: Segovia (12. Foul), Holzmann (26. Handspiel), Sadovic (65. Kritik) bzw. Schöpf (35. Kritik), Sulu (51. Foul)
Die Besten: Segovia bzw. Schösswendter, Ngwat-Mahop, Aigner
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