Auf die Tamilen-Rebellen müsse mehr internationaler Druck ausgeübt werden, sagte der Sri Lankas Botschafter in Indien, C. R. Jayasinghe, am Freitag in Neu Delhi. Der LTTE müsse deutlich gemacht werden, dass anhaltende Eskalation der Gewalt nicht geduldet werden wird und kontraproduktiv für den Waffenstillstand ist.
Die LTTE wird unter anderem in den USA, in Großbritannien und in Indien als terroristische Vereinigung geführt. Jayasinghe warf der LTTE vor, den seit vier Jahren andauernden und offiziell immer noch geltenden Waffenstillstand zur Stärkung ihrer militärischen Kraft genutzt zu haben und die Regierung nun zu provozieren. Auch die Vereinten Nationen zeigten sich besorgt über die Situation der Zivilisten in den Tamilengebieten im Norden und Osten Sri Lankas.
Mehr als 100 Menschen seien dem Konflikt zwischen Regierung und LTTE in den vergangenen Wochen zum Opfer gefallen, hieß es in einer am Donnerstag (Ortszeit) in New York verbreiteten Erklärung von UNO-Nothilfekoordinator Jan Egeland. Zunehmend seien unter den Opfern Zivilisten. Die Kindernothilfe teilte in Duisburg mit, auch Hilfsprojekte für die Überlebenden der Tsunami-Katastrophe von Ende 2004 seien bedroht. Die Organisation befürchte, dass den nach der Flutwelle traumatisierten Kindern nun erneut schreckliche Erlebnisse drohen.
Am vergangenen Dienstag war bei einem Selbstmordanschlag in Colombo der Armeechef Sri Lankas schwer verletzt worden. Jayasinghe sagte am Freitag, die Attentäterin sei nicht – wie zunächst angenommen worden war – als Schwangere verkleidet, sondern tatsächlich schwanger gewesen. Die Streitkräfte flogen nach dem Anschlag Luftangriffe auf von der LTTE kontrollierte Gebiete im Nordosten der Insel, bei denen nach Angaben der Rebellen zahlreiche Zivilisten getötet wurden.
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