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Später Ruhm für Kunst-Außenseiterin Maria Lassnig

Maria Lassnig wird in Wien und Köln ausgestellt
Maria Lassnig wird in Wien und Köln ausgestellt ©APA (Archiv/Jäger)
Bei ihren letzten großen Ausstellungen in London und Wien ist Maria

Lassnig unlängst “gefeiert worden, als sei Elvis Presley wiederauferstanden”. So beschreibt es Kölns Museums-Chef Kasper König. Später Ruhm für die beinahe 90 Jahre alte Österreicherin, die mit ihren Malereien abseits aller Stil- und Modeströmungen über Jahrzehnte als kompromisslose Außenseiterin des Kunstbetriebes gegolten hat.

In Kölns Museum Ludwig ist Maria Lassnig nun als Zeichnerin und Aquarellistin zu entdecken, die auch mit Stift und Pinsel radikal ein eigenes Körperempfinden aus ganz persönlicher Innensicht schildert. Das Museum Moderner Kunst (Mumok) in Wien zeigt mit “Das neunte Jahrzehnt” zeitgleich rund 60 Gemälde Lassnigs.

Die umfangreiche Kölner Retrospektive bietet von diesem Samstag an (bis 14. Juni) mit rund 120 Arbeiten einen Querschnitt durch das Werk der Wienerin, die sich malend und zeichnend und sogar als Trickfilmerin zwischen informeller Abstraktion und Surrealismus bewegt. Die teils aquarellierten Zeichnungen stammen aus 60 Schaffensjahren, wobei das aktuelle Spätwerk mit erstaunlichem Erfindungsreichtum, Frische und Ausdruckskraft in großformatigen, starkfarbigen Blättern überrascht.

“Zeichnungen sind eigentlich der Urgrund der Kunst überhaupt”, meint Lassnig, die zunächst mit einer Melange aus ironisch-karikierendem Surrealismus und kubistischer Formsplitterung in den 40er Jahren ihren Weg fand.

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