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Springer übernimmt ProSiebenSat.1-Mehrheit

Der deutsche Axel-Springer-Konzern übernimmt die Mehrheit an der Münchener ProSiebenSat.1 Media AG. Das Verlagshaus zahlt für die Anteile an Deutschlands größtem Fernsehsender 2,47 Mrd. Euro.

Das teilte die Axel Springer AG am Freitag mit.

Mit dem Erwerb der ProSiebenSat.1-Anteile der Investorengruppe um den US-Milliardär Haim Saban gewinnt Europas größter Zeitungsverlag („Bild“, „Welt“) die Kontrolle über Fernsehsender wie ProSieben, Sat.1 und den Nachrichtenkanal N24. Die deutsche Medienlandschaft steht damit vor einem Umbruch. Die Kartellbehörden müssen noch zustimmen.

Springer will den Löwenanteil des Kaufpreises bar bezahlen. Den freien Aktionären soll ebenfalls ein Übernahmeangebot gemacht werden. Nach Abschluss des Übernahmeangebots will sich Springer über die Ausgabe neuer Aktien im Rahmen einer Kapitalerhöhung frisches Geld beschaffen. Später sollen dann die Axel Springer AG und ProSiebenSat.1 verschmolzen werden.

Springer will sich mit dem Einstieg ins TV-Geschäft ein zweites Standbein schaffen. Saban und eine Gruppe von Finanzinvestoren hatten ProSiebenSat.1 vor zwei Jahren aus der Insolvenzmasse der zusammengebrochenen KirchGruppe übernommen.

Konkret erhöht die Axel Springer AG ihre bestehende indirekte Beteiligung von derzeit rund 12 auf 100 Prozent der stimmberechtigten Aktien sowie auf 25 Prozent der nicht stimmberechtigten Aktien. Der Vollzug des Vertrages stehe noch unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher und medienaufsichtsrechtlicher Genehmigungen. Nach Vertragsvollzug hätte Springer 62,5 Prozent des Gesamtkapitals und sämtliche Stimmrechte.

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