Der Sprengssatz sei in der Nacht auf Montag in Lazkao vor dem PS-Büro detoniert und habe schweren Sachschaden angerichtet, teilte die Polizei mit. Zuvor hatte ein anonymer Anrufer im Namen der ETA vor dem Anschlag gewarnt.
Der acht Kilogramm schwere Sprengsatz sei in einem Rucksack versteckt gewesen und gegen 03.00 Uhr explodiert, sagte ein Sprecher der baskischen Polizei. Zwei Stunden zuvor habe ein anonymer Anrufer im Namen der ETA vor dem Anschlag in der südlich von San Sebastian gelegenen Ortschaft gewarnt. Eine Polizeipatrouille habe den verdächtigen Rucksack neben der Tür des Parteibüros gesichtet und eine schnelle Evakuierung des Viertels veranlasst. Verletzt worden sei niemand, die Explosion habe aber erheblichen Sachschaden angerichtet, sagte der Sprecher.
Sozialisten und Politiker anderer Parteien verurteilten die Tat. “Die Gewalttätigen überschreiten erneut alle Grenzen”, erklärte die stellvertretende spanische Regierungschefin María Teresa Fernández de la Vega in Madrid. Mit Blick auf die Regionalwahlen am 1. März fügte die Sozialistin hinzu: “Die, die für den Frieden und den Respekt des anderen sind, sind zahlreicher und werden an den Urnen im Baskenland gewinnen.” Innenminister Alfredo Pérez Rubalcaba warnte, es bestehe ein “erhöhtes Risiko”, dass sich die ETA mit Gewalt in den Wahlkampf einmische.
Der Wahlkampf wurde in den vergangenen Tagen von weiteren Gewaltakten überschattet, die jungen Radikalen zugeschrieben wurden, die für die Unabhängigkeit des Baskenlandes kämpfen. In der Nacht auf Montag wurde die Fassade des Hauses einer sozialistischen Politikerin in Azpeitia mit Farbe beschmiert. Am Wochenende wurde ein Büro der im Baskenland regierenden Nationalistischen Baskenpartei (PNV) in einem Vorort von Bilbao durch einen Brandsatz teilweise zerstört.
An den bevorstehenden Regionalwahlen im Baskenland nehmen erstmals keine Parteien teil, die der ETA nahe stehen. Anfang Februar hatte Spaniens Oberstes Gericht die Parteien Askatasuna und Demokratie Drei Millionen (D3M) von dem Urnengang ausgeschlossen, die nach Ansicht von Regierung und Staatsanwaltschaft der ETA und ihrem ebenfalls verbotenen politischen Arm Batasuna nahe stehen. Zuvor war die ETA-nahe PCTV verboten worden. Umfragen sagen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der PNV und den Sozialisten voraus.
Die ETA kämpft seit 40 Jahren gewaltsam für die Unabhängigkeit des Baskenlandes. Auf ihr Konto gehen mehr als 800 Todesopfer.
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