Es ist wichtig, dass Sprache nicht allein von Regeln lebt sagte der Vorsitzende des Rechtschreibrates, Hans Zehetmair nach einer Sitzung am Freitag in Wien.
Darf Literatur “falsch” sein?
Hintergrund ist eine Initiative von rund 700 österreichischen Autoren, die ihre Texte trotz Reform in Originalschreibweise in Schulbüchern gedruckt sehen wollen. Dieses Anliegen, das unter anderem auch namhafte Schriftsteller wie Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek unterstützen, war Thema in der Sitzung des Rates.
Ich bin ein Befürworter der individuellen Kreativität, sagte Zehetmair. Wir haben nicht den Auftrag, kreative Menschen in ein Korsett zu zwingen, sagte der Vorsitzende. Vielmehr sei es Aufgabe des Rates, Sprachregeln für den normalen Bürger nachvollziehbar zu machen. Dass Autorentexte künftig mit vermeintlich falscher Rechtschreibung und Zeichensetzung im Schulbuch stehen könnten, ist für den Vorsitzenden kein Problem.
In besonders extremen Fällen könne mit einer Fußnote auf die korrekte Schreibweise hingewiesen werden. Autorentexte nach den Regeln der Rechtschreibreform umzuschreiben, bezeichnete Zehetmair als einen Eingriff in das Urheberrecht und die Vielfalt der Sprache.
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