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Spott für Michael Jackson

Das mit Spannung erwartete Bühnen-Comeback von Michael Jackson ist bei Musikexperten und der britischen Presse auf Spott und Skepsis gestoßen.

Die als unbarmherzig bekannte britische Boulevardpresse fand viel Häme für den schillernden Popstar, der am Mittwochabend bei der Verleihung der World Music Awards zum ersten Mal seit mehr als zehn Jahren wieder öffentlich auftreten wollte.

„The Sun“ erwartete vom früheren Kinderstar und ehemaligen „King of Pop“ eine „demütigende Freak-Show, die er bereuen wird“. Der 48-Jährige sei jahrelang nicht aufgetreten und sehe schlimm aus, hieß es. Auch in der Fachpresse wurden bezweifelt, dass Jackson nach seinem Prozess wegen angeblichen Kindesmissbrauchs und dem darauf folgenden Rückzug aus der Öffentlichkeit an frühere Erfolge anknüpfen kann. Es wäre der erste Auftritt des Popstars, seitdem er im Juni 2005 von den Vorwürfen freigesprochen wurde. Jackson plant für kommendes Jahr die Veröffentlichung eines neuen Albums.

Die Hunderten Fans, die dieser Tage vor dem Londoner Hotel des Stars standen und hofften, einen Blick auf Jackson zu erhaschen, sollten nicht überbewertet werden, betonte Gareth Grundy, Redakteur des britischen Musikmagazins „Q“. „Ich glaube die Leute werden von dieser Freak-Show immer fasziniert sein“, sagte Grundy. „Ich denke Jackson ist ein Prominenter, aber kein Künstler.“

Der US-Sänger hat sich mit seinen Kindern und etwa 50-köpfigem Gefolge in einem Luxushotel der britischen Hauptstadt eingemietet. Fotografen hatten den sonst zurückgezogen lebenden Star in den vergangenen Tagen bereits bei einer nächtlichen Einkaufstour abgelichtet. Auch nahm der 48-jährige acht Auszeichnungen des Guinnessbuchs der Rekorde entgegen, darunter auch diejenige als erfolgreichster Entertainer aller Zeiten. Jackson wollte bei den World Music Awards seinen vor 25 Jahren veröffentlichten Welterfolg „Thriller“ zum Besten geben. Sein Album „Thriller“ gehört zu den meistverkauften Tonträgern der Musikgeschichte. Bei der Preisverleihung in London sollte Jackson mit einem so genannten Diamond Award geehrt werden. Die Auszeichnung sollte er für mehr als 100 Millionen verkaufte Tonträger erhalten.

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