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Sportklub in der Krise: "An der Qualität liegt es sicher nicht"

Yannick Soura will mit dem Sportklub aus der "Scheißgasse" raus.
Yannick Soura will mit dem Sportklub aus der "Scheißgasse" raus. ©Twitter/@WienerSportklub
Der Wiener Sportklub unterlag im "Derby of Love" der Vienna knapp. Auf Trainer Andreas Reisinger und seine Mannschaft wartet viel Arbeit, will man in der Regionalliga Ost auf Kurs kommen.
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In der Außendarstellung mag es das “Derby of Love” sein, doch Freitagabend musste die Liebe bei der Begegnung Vienna gegen den Sportklub für 90 Minuten ruhen. Zu viel stand für beide auf dem Spiel: Für die Döblinger die Tabellenführung, für die Dornbacher der erste Sieg in der Regionalliga Ost.

Dementsprechend wurde auf der Hohen Warte zur Sache gegangen. Ein schnelles Tor zur überraschenden Führung der Gäste, harte Zweikämpfe in bester Regionalliga-Manier und ein Doppelschlag der die Partie zugunsten des Favoriten drehte – das alles vor 6.257 Zuschauern. Am Ende setzte sich die Vienna verdient mit 3:2 durch und kletterte auf Platz eins der Tabelle, während sich die Krise beim Sportklub weiter verschlimmerte.

Soura: “Wir haben alles gegeben”

Nach sechs Runden liegt die Mannschaft von Trainer Andreas Reisinger sieglos mit nur zwei Punkten an letzter Stelle, Rechtsverteidiger Yannick Soura will im Gespräch mit VIENNA.at aber nicht alles schlecht reden: “Ich finde, man hat gemerkt, dass wir alles gegeben, uns nicht hängen lassen und noch einmal herangekämpft haben”, so der 22-Jährige.

Tatsächlich bot sich nach dem späten Anschlusstreffer von Eric Auss sogar noch die Chance zum Ausgleich. Daher stellt Soura auch klar: “An der Qualität liegt es sicher nicht, die hat der Kader. Aber wir sind momentan einfach in der Scheißgasse, da ist es immer schwierig.” Trotzdem will der Wiener eine spielerische Steigerung im Vergleich zum torlosen Remis gegen Oberwart in der Vorwoche gesehen haben.

Was dem Sportklub jetzt noch Hoffnung gibt

Allerdings war der WSK gegen die Vienna über 80 Minuten die klar unterlegene Mannschaft, mit etwas mehr Effizienz hätten die Blau-Gelben leicht verhindern könnten, in der Schlussphase noch in die Bredouille zu geraten. “Die Vienna steht nicht umsonst ganz oben”, weiß auch Soura.

Während die Döblinger heuer ein ernstes Wort um den Aufstieg in die Erste Liga mitsprechen könnten, geht es für den Sportklub in den nächsten Wochen primär darum, den Weg aus besagter “Scheißgasse” zu finden. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am Freitag (19:30 Uhr) im Heimspiel gegen Mittelständler Amstetten.

“Wir müssen dranbleiben, weiterkämpfen und dürfen uns nicht unterkriegen lassen”, gibt Soura die Marschroute vor. “Hoffnung gibt, dass wir letzten Freitag gegen einen Topfavoriten der Liga gespielt haben und mithalten konnten.” Am Ende gab’s dafür immerhin Applaus von den mitgekommenen Fans der Friedhofstribüne. Nachdem diese ihre Mannschaft verabschiedet hatten, spendeten sie auch den Siegern Beifall. Es ist halt doch das “Derby of Love”.

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