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Sportförderung unter der Lupe

Sport hat in Vorarlberg einen hohen Stellenwert, das Sportkonzept umfasst 7 Mill. Euro. Der Prüfbericht des Rechungshofes sieht aber Verbesserungspotenzial.   | LRH-Bericht zum Download

Herbert Schmalhardt, Direktor des Landes-Rechnungshofes, unterstreicht in seinem Prüfbericht den hohen Stellenwert des Sports in Vorarlberg, deckt aber im gleichen Atemzug Defizite der geprüften Stellen auf. Als oberstes Prinzip galt es das vorhandene Bewusstsein über Verbesserungspotenziale zu wecken und das anerkannt hohe Leistungsniveau nach den Grundsätzen der Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit zu verbessern.

Das Land Vorarlberg hat 2003 rund 7 Mill. Euro Förderungsgelder für den außerschulischen Bereich des Breitensports, den Leistungssport, den Jugend- und Nachwuchssport sowie den (Aus-)Bau von Sportstätten ausgeschüttet. Die Gesamthöhe der ausbezahlten Beträge hat in den letzten fünf Jahren eine Steigerung von 20 Prozent erfahren.

Als ersten Schritt empfiehlt der Landes-Rechnungshof, ein neues Sportkonzept zu erarbeiten und die wesentlichen Maßnahmen sowie die erforderlichen finanziellen Mittel für die Umsetzung festzulegen. Dazu regt Schmalhardt u. a. den bundesweiten Vorstoß an, die Notwendigkeit der drei Dachverbände zu hinterfragen. Über 1,8 Mill. der 2,34 Mill. Euro Fördergelder im Bereich Spitzensport verlangen laut Schmalhardt eine Evaluierung in der Förderpraxis und eine Überprüfung in der Zweckmäßigkeit. Der Rechnungshofdirektor schlägt hier ein Bündelung der Kräfte in den drei Sparten Fußball, Handball und Eishockey vor, die zusammen knapp 75 Prozent der Fördermittel bekommen. „Wieso brauchen wir drei Fußballklubs, zwei Handballvereine oder vier Eishockeyteams in einer Liga? Wenn nur eine Mannschaft in einer Liga spielt, müsste auch nicht in jeder Gemeinde eine den Ligastatuten entsprechende Sportstätte gebaut werden”, so Schmalhardt.

Keine zufrieden stellenden Schwerpunkte gibt es im 61-seitigen Prüfbericht auch für den Jugend- und Nachwuchssport, wobei besonders die derzeitige Entschädigung von Übungsleitern einen Kritikpunkt darstellt.

Neben der Abschaffung der Dachverbände will Schmalhart die 1,35 Mill. Euro an Förderungen für den Breitensport besser verteilt wissen. Derzeit entfallen auf die Grundförderung fünf bzw. auf die Strukturförderung 95 Prozent der Gelder. „Ein Ziel sollte es sein, die 53 Fachverbände zweckgebundener zu verteilen.” Auf der Seite der Verwaltung ist die Sportinformation genannt, deren Transparenz und Effektivität durch eine bessere Projektkontrolle und eine Leistungsvereinbarung gesteigert werden soll.

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