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Sportartikelkonzern Nike schrumpft nicht mehr

Nike hat sich stabilisiert
Nike hat sich stabilisiert ©APA/AFP
Der weltgrößte Sportartikelkonzern Nike hat sein Geschäft stabilisiert und die Erwartungen der Experten im abgelaufenen Quartal übertroffen. Der Umsatz stieg von Juni bis August um ein Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar, wie Nike Dienstagabend in Beaverton im US-Staat Oregon mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf elf Milliarden gerechnet.

Der Nettogewinn fiel zwar um 31 Prozent auf 727 Millionen Dollar, der Gewinn je Aktie übertraf aber die Erwartungen mit 49 Cent deutlich. Dabei musste Nike bei der Bruttomarge deutliche Abstriche machen. Sie fiel im Vorjahresvergleich auf 42,2 von 45,4 Prozent. Hierin spiegelten sich nicht nur höhere Rabatte, sondern auch die drastisch steigenden US-Zölle wider.

Nike-Aktie stieg nachbörslich um 3,4 Prozent

Nike habe vor allem in Nordamerika, im Verkauf über den Einzelhandel und im Geschäft mit Laufschuhen Fortschritte gemacht, sagte Vorstandschef Elliott Hill. "Aber wir haben noch viel zu tun, um alle Sportarten, Weltregionen und Vertriebswege auf einen ähnlichen Pfad zu bringen."

Finanzvorstand Matt Friend warnte, der Fortschritt werde sich nicht linear fortsetzen, da sich das Geschäft unterschiedlich schnell erhole. "Wir kämpfen gegen verschiedene Gegenwinde, aber unsere Teams konzentrieren sich auf das, worauf wir Einfluss haben."

Höhere Belastung durch Trump-Zölle

Die Importzölle von US-Präsident Donald Trump treffen Nike unterdessen härter als bisher erwartet. Der Konzern erwartet für das laufende Geschäftsjahr nun eine Belastung von 1,5 Milliarden Dollar. Noch vor drei Monaten hatte Nike mit zusätzlichen Kosten von einer Milliarde Dollar gerechnet.

Die vom US-Präsidenten verhängten Zölle für die Einfuhr von Waren in die USA schlagen auf amerikanische Unternehmen durch, weil viele Produkte in Asien hergestellt werden. Gerade in der Sportartikel-Branche ist das üblich. Bisher ist unklar, in welchem Umfang Hersteller und Händler die höheren Kosten durch die Zölle an US-Verbraucher weitergeben werden.

(APA/Reuters/dpa)

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