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SPÖ weist auf drohenden Ärztemangel in Vorarlberg hin

Die SPÖ Vorarlberg weist auf den drohenden Ärztemangel hin.
Die SPÖ Vorarlberg weist auf den drohenden Ärztemangel hin. ©APA
Die Zahlen sprechen für sich: Etwa mehr als die Hälfte der Vorarlberger Hausärzte mit Kassenvertrag ist über 55, nur ein Drittel ist unter 50 Jahre alt. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Fachärzten.

Bereits jetzt gibt es laut Vorarlbergs SPÖ-Chef Martin Staudinger in Vorarlberg zu wenige Ärzte. Die Patienten spüren das vor allem bei den teils erheblichen Wartezeiten.  „Bei einigen Hausärzten sind Wartezeiten von zwei bis drei Stunden schon normal. Und wer einen Facharzttermin benötigt und nicht privatversichert ist, muss in manchen Fällen monatelang darauf warten. Es ist zu befürchten, dass sich diese Situation in den kommenden Jahren verschärft”, befürchtet Staudinger.

Pensionierungswelle

Vorarlberg steht laut Staudinger vor einer “enormen Pensionierungswelle”. Hier werde eine Versorgungslücke entstehen und diese könne nicht alleine durch die jüngeren Ärzte gefüllt werden. Anreize werden bislang vor allem in Form von höheren Honoraren und besseren Arbeitsbedingungen diskutiert. Das sei zwar in Ordnung, sagt Martin Staudinger, aber eine grundlegende Lösung sei es nicht.

Neben attraktiveren Kassenverträgen für Fachärzte müssten vor allem neue Formen ärztlicher Zusammenarbeit forciert werden. Ausstehend sei immer noch die Umsetzung von Primärversorgungszentren in Vorarlberg, die vor allem die Basisversorgung sichern sollen. Auch die Patientenströme zwischen Hausarzt und Krankenhaus seien vielfach unkoordiniert und könnten viel besser geleitet werden. „Man wird vom Hausarzt zum Facharzt verwiesen und verliert dadurch wieder viel Zeit in der einem nicht geholfen wird“, so Staudinger.

(Red.)

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