Aus den Landesparteien kamen am Donnerstag wohlwollende Reaktionen auf Kerns Auftritt, auch Baugewerkschafter Josef Muchitsch bewertete es positiv, dass man nicht mehr eine Ausgrenzungspolitik “wie in der Vergangenheit” pflege.
Amikale Diskussion
Kommentatoren haben die Diskussion zwischen Kern und Strache, die Mittwochabend im Radiokulturhaus stattgefunden hatte, als durchaus amikal im Stil bewertet.
Die SPÖ plagt sich ja schon länger mit gespaltenen Ansichten über Koalitionen mit der FPÖ. Ja, es gebe gravierende Unterschiede zwischen den Parteien, aber auch eine Kultur der Auseinandersetzung, resümierte Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser am Donnerstag im Ö1-“Mittagsjournal”. Auf Kaiser geht die Idee eines Kriterienkatalogs für künftige Koalitionspartner der SPÖ zurück, der gerade erarbeitet wird.
Die Wähler der verschiedenen Parteien wohnten Tür an Tür als Nachbarn, und auch die Chefs der politischen Parteien müssten ins Gespräch kommen, um das Land weiterbringen zu können, bewertete auch Salzburgs SPÖ-Chef Walter Steidl die Diskussion positiv. Seine Tiroler Kollegin Elisabeth Blanik lobte den Auftritt des Parteivorsitzenden ebenfalls als professionell und richtig.
Skepsis in Sachen rot-blauer Koalition
In der Frage einer rot-blauen Koalition wird dennoch Zurückhaltung geübt: “Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer”, betonte etwa Steidl. Kern habe die Diskussionsveranstaltung “hervorragend” über die Bühne gebracht, meinte auch die Wiener Stadträtin Sonja Wehsely, aber Rot-Blau sei weiter “ein No-Go”.
FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer freute sich im Radio über “einen menschlichen Zugang” der beiden Parteichefs, er hoffe, dass die “Ausgrenzungspolitik” ein Ende habe. Sein Grüner Konkurrent Alexander Van der Bellen fand es auch gut, wenn man miteinander diskutieren könne.
(APA)
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