Nach wie vor unklar ist die Nachfolge von Parteivorsitzender Gabriele Sprickler-Falschlunger, die die Partei im Oktober 2021 nach monatelangen Turbulenzen wieder übernommen hatte. In der Partei mehren sich Hoffnungen, dass sich bald eine Lösung finden wird, Gespräche laufen. Weiter eine Baustelle ist auch die Führung des Landtagsklubs, den ÖGB-Landessekretärin Manuela Auer bisher nur geschäftsführend leitet.
Riepler neuer Klubdirektor
Laut einem Bericht des ORF Vorarlberg ist mit Lukas Riepler ein neuer Klubdirektor gefunden. In der SPÖ bestätigte man den Bericht, zeigte sich aber über die Berichterstattung überrascht, Riepler sei bereits seit Frühling Klubdirektor. Damals habe man sich einvernehmlich vom langjährigen bisherigen Klubdirektor Gerhard Kilga trennen müssen, was man bedauere, so Auer gegenüber der APA. Kilga hatte laut einem kürzlichen Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" in einer E-Mail an Sprickler-Falschlunger und die Mitglieder des SPÖ-Klubs seinen Unmut geäußert und seinen Austritt aus der Partei verkündet.
Vier Personen in engerer Auswahl
Zur künftigen Parteileitung der SPÖ Vorarlberg soll Sprickler-Falschlunger derzeit intensive Gespräche führen, laut ORF sind vier Personen in einer engeren Auswahl. Mit wem die SPÖ in die Landtagswahl 2024 gehen wird, könnte sich bald entscheiden. Funktionäre sollen auf eine Einigung noch im Herbst drängen. Spätestens Anfang Jahr sollte eine neue Persönlichkeit der Öffentlichkeit vorgestellt werden, um ihr bis zur Wahl die nötige Bekanntheit zu verschaffen, hieß es aus SPÖ-Kreisen.
Klubführung noch ungewiss
Wie es mit der Klubführung weitergehen soll, werde man demnächst in einer Klubklausur besprechen, so Auer am Donnerstag zur APA. Sie hatte die Leitung interimistisch im November 2021 als bisherige Stellvertreterin von Thomas Hopfner übernommen, der Klubvorsitz und Parteimitgliedschaft im Streit zurückgelegt hatte. Auch das Land Vorarlberg soll in Sachen Klubführung schon urgiert haben. Entschieden sei nichts, aber möglicherweise bleibt die SPÖ bei einer geschäftsführenden Klubobfrau, denn einer Übernahme durch Auer steht offenbar ihre Beschäftigung beim ÖGB entgegen, der solche Doppelrollen nicht gerne sehen soll. Und andere Interessenten für die Klubführung gebe es nicht, hieß es.
(APA)
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