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SPÖ Burgenland glaubt nicht an Feriencamp in Ungarn

Ungarn dementierte Errichtung von Flüchtlingslager. "Wir werden aus dem Burgenland sehr genau beobachten, was in Vitnyéd tatsächlich passiert", so Fürst (im Bild).
Ungarn dementierte Errichtung von Flüchtlingslager. "Wir werden aus dem Burgenland sehr genau beobachten, was in Vitnyéd tatsächlich passiert", so Fürst (im Bild). ©APA/TOBIAS STEINMAURER (Symbolbild)
Die Nachricht, dass in Ungarn nahe der österreichischen Grenze ein Feriencamp für Jugendliche und kein Flüchtlingslager gebaut wird, wird zur Kenntnis genommen, so Burgenlands SPÖ-Klubchef Roland Fürst am Freitag in einer Aussendung.
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Er zeigte sich allerdings verwundert darüber, dass es hierfür offenbar "Stacheldrahtzaun und Polizeischutz" braucht. Man werde die Entwicklung beobachten, betonte Fürst.

Ungarn: Kein Flüchtlingslager

Die ungarische Regierung hatte am Donnerstagabend dementiert, dass nahe Österreichs Grenze ein Flüchtlingslager gebaut wird. Vielmehr dürfte die derzeit offenbar in Umbau befindliche Anlage beim Dorf Vitnyéd künftig als Feriencamp für Jugendliche genutzt werden, sagte der ungarische Kanzleiminister Gergely Gulyás laut der amtlichen Nachrichtenagentur MTI.

Die Proteste in Ungarn, von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hätten offenbar gewirkt, so der SPÖ-Klubobmann. "Nur frage ich mich, warum man für ein Feriencamp für Jugendliche meterhohe Stacheldrahtzäune, Polizei und dutzende Kasernenbetten benötigt. Uns fehlt der Glaube, dass dort wirklich ein 'Feriencamp' errichtet wird." Weiters betonte er: "Burgenländische Jugendliche werden dieses 'Kinderlager' jedenfalls nicht nutzen." Auch kündigte Fürst an: "Wir werden aus dem Burgenland sehr genau beobachten, was in Vitnyéd tatsächlich passiert."

ÖVP Burgenland sieht "Panikmache"

Die ÖVP Burgenland attestierte der SPÖ in der Causa hingegen, "Panikmache und Populismus" zu betreiben. Doskozil verbreite "bewusst Falschmeldungen", kritisierte Landesparteiobmann Christian Sagartz in einer Aussendung und forderte sachliche Politik ein. Auch die FPÖ meinte, die SPÖ befände sich im "Panikmodus". Parteichef Alexander Petschnig erklärte: "Die Umfragewerte der SPÖ Burgenland müssen wirklich unterirdisch sein, wenn man sein Heil in solch plumpen Fake News sucht und vor einem harmlosen Ferienlager dermaßen in Panik gerät."

(APA/Red)

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