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"Splitter": Vonn verletzte sich beim Feiern

Auch Feiern will gelernt sein. Die frisch gebackene Doppelweltmeisterin Lindsey Vonn hat sich bei der Party anlässlich ihrer Abfahrts-Goldenen den rechten Daumen verletzt. OP bei Innsbruck

Der Zwischenfall passierte gemäß US-Skiteam beim Öffnen einer Champagnerflasche. Die Wunde der 24-Jährige musste mit einigen Stichen genäht werden, ihr Antreten im Riesentorlauf (Donnerstag) und Slalom (Samstag) sollte nicht gefährdet sein. “Ich glaube, ich bin sicherer, wenn ich mit 100 km/h den Berg hinunterfahre. Es schmerzt ein bisschen, das sollte mich aber nicht bremsen”, meinte Vonn.

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Seit vielen Jahren tragen unzählige österreichische Ski-Trainer ihr Know-how in die weite Ski-Welt hinaus. Walter Hubmann bei den Kroaten oder Max Gartner bei den Kanadiern sind nur zwei von Dutzenden Beispielen. Für ÖSV-Alpinchef Hans Pum ist dieser Trend nicht zu verhindern und auch keinesfalls schlecht. “Für Österreich ist das doch ein gutes Zeichen, wenn Österreicher im Ausland gefragt sind. Das ist eine große Anerkennung für Österreich und die österreichische Trainerausbildung.”

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Ausgerechnet das Teambaby Marcel Hirscher hätte am Montagabend in der Super-Kombi ohne weiteres für Österreichs erste Herren-Medaille in Val d’Isere sorgen können, der 19-Jährige schied jedoch aus. Die Tatsache, dass sein Team noch auf Edelmetall wartet, hatte ihn laut eigenen Angaben nicht unter Druck gesetzt. “Natürlich hätte ich gerne die erste Medaille geholt. Aber ich glaube, diese Aufgabe haben eher andere, routiniertere Leute in unserem Team und nicht ich als allerjüngstes Mitglied.”

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Kombi-Weltmeister Aksel Lund Svindal aus Norwegen ist am Montagabend in der Pressekonferenz noch einmal gefragt worden, was die schwierigsten Momente beim Comeback nach dem schweren Sturz im November 2007 in Beaver Creek waren. “Den ganzen Tag im Krankenhaus im Bett zu verbringen und nur kleine Spaziergänge zu machen, und dann nach Hause zu kommen und das Bett nur zum Schlafen zu verwenden, das war eine großer Unterschied”, führte der 26-Jährige u.a. an.

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Kombi-Silbermedaillengewinner Julien Lizeroux ist vor ein paar Tagen von einem Journalisten vor die Entscheidung gestellt worden, ob ihm lieber wäre, dass sein Name auf einer Gondel in Kitzbühel stehe, oder dass er eine Medaille bei den Weltmeisterschaften in seinem Land gewinne. Das erzählte der 29-jährige Franzose am Montagabend. Seine Antwort? “Der Name auf der Gondel bedeutet mir sehr viel. Aber wenn ich die Wahl hätte, würde ich beides nehmen.”

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Nadia Fanchini hat es ihrer Schwester Elena nachgemacht. Schon öfters. Auf exakt jener Piste in Lake Louise, auf der Elena 2005 ihren ersten Weltcup feierte, schlug im Dezember 2008 auch Nadia zu. Noch etwas, das die 23-jährige Elena vor der 22-jährigen Nadia schaffte, war eine WM-Medaille (Silber Santa Caterina 2005) . Beide trugen die Nummer acht beim Edelmetall-Gewinn. Am Montag war Elena Co-Kommentatorin für das italienische Fernsehen, als Nadia zu Bronze in der Abfahrt fuhr. “Sie war nervös und hat mich gleichzeitig beruhigt, als sie mir erzählte, es wird alles gut werden, weil ich die richtige Startnummer habe”, berichtete Nadia.

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Während Ex-ÖSV-Trainer Walter Hubmann erleichtert und glücklich über seinen Schützling Natko Zrncic-Dim erzählte, rief Natkos Vater Mika auf seinem Mobiltelefon an und dankte ihm für die tolle Arbeit mit seinem Sohn. “Er ist echt ein super Bursche, den hast du gut produziert”, erwiderte Hubmann lachend. Vater Zrncic-Dim war am Montag nicht in Val d’Isere, den Erfolg feierte er aber trotzdem – auf einer Jägermeister-Party in der Innerkrems. Hubmann und Co. stießen dann in Val d’Isere gemeinsam mit der US-Delegation rund um Doppel-Weltmeisterin Lindsey Vonn im Hotel Brussels an.

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