Die Ankündigung Nordkoreas, sein Atomprogramm fortzusetzen und die internationalen Gespräche auszusetzen, “wird das Land in eine Sackgasse führen und dessen internationale Isolation weiter verschärfen”, warnte Spindelegger. Er begrüßte die Verurteilung des jüngsten nordkoreanischen Raketenstart durch den UNO-Sicherheitsrat, der auch vom derzeitigen nicht-ständigen Ratsmitglied Österreich “vollinhaltlich unterstützt” worden sei. Es handle sich um eine “klare Botschaft” an Nordkorea, dass es keine weiteren Raketenstarts durchführen darf.
Der Ratsbeschluss vom Montag, die bestehenden UNO-Sanktionen gegen Nordkorea durch weitere konkrete Maßnahmen anzupassen, sei “das richtige Signal, dass die von Nordkorea gesetzten Schritte nicht ohne Konsequenzen sind”. Spindelegger wies darauf hin, dass auch China “als engster Verbündeter Nordkoreas” den UNO-Beschluss mitgetragen habe.
Nordkorea hatte am 5. April eine Langstreckenrakete gestartet, um nach eigenen Angaben einen Telekommunikationssatelliten ins All zu bringen. Der Westen wertete den Abschuss jedoch als militärisch motivierten Raketentest. Mit der getesteten Langstreckenrakete können Sprengköpfe bis an die Westküste der Vereinigten Staaten getragen werden. Eine UNO-Resolution aus dem Jahr 2006 verbietet dem Land jeglichen Raketenstart.