Spektakuläre Bohrung für Grundwasserbrunnen

Etwa vor einem Jahr gab die Gemeindevertretung grünes Licht für den grundlegenden Ausbau der Trinkwasserversorgung. Das von Bund und Land geförderte Großprojekt hat ein Investitionsvolumen von rund 6,50 Mio. Euro und sieht den Neubau des in die Jahre gekommenen Pumpwerks am Straußenweg vor. Zudem werden einige Transportleitungen dem Stand der Technik angepasst. „Für die künftige Versorgungssicherheit mit dem wertvollsten Lebensmittel – dem Wasser – ist der Neubau eines leistungsstarken Pumpwerks von großer Bedeutung“, bringt es Bürgermeister Andreas Kresser auf den Punkt. Auch klimatische Veränderungen und ein Rückgang bei den Schüttmengen der Quellen am Pfänderhang in Trockenphasen machen die Pumperkerneuerung notwendig.
Herzstück der Anlage
Die Nutzung des Pumpwerks während den Bauarbeiten ist nicht möglich. Es kann aber aus den Nachbargemeinden Hohenweiler und Lochau Trinkwasser bezogen werden, wenn die Pfänderquellen zu wenig liefern. Die Wasserübergabe nach Lochau wurde durch eine Pumpenanlage bereits hergestellt. Es kann nun auch Trinkwasser für Hörbranz aus Lochau bezogen werden. Kürzlich konnte der neue Trinkwasserbrunnen 40 Meter in das Erdreich gebohrt werden. Gewissermaßen das Herzstück des neuen Pumpwerks.
140 Tonnen im Einsatz
Die Bohrarbeiten gestalteten sich spektakulär: Es war ein 140 Tonnen schweres Bohrgerät nötig, das den Hohlraum gebohrt hat. Auf die Einbringung des aus Edelstahl gefertigten Filterrohres in die Brunnenbohrung, wurde der Spalt zwischen Bohrrohr und Brunnenrohr mit Kies gefüllt. Das Bohrrohr selbst wurde anschließend wieder mit dem schweren Gerät gezogen. Wird also künftig Grundwasser aus dem Brunnen bezogen, fließt dieses durch das Filterkies und schließlich durch Rohrschlitze in das Brunnenrohr. Pumpen im Brunnenrohr befördern das Wasser dann in den großen Vorlagebehälter.
Neue PV-Anlage
Nach Fertigstellung der Anlage können bis zu 38 Liter pro Sekunde aus dem Brunnen in das Leitungsnetz gefördert werden. Die nächste Bauetappe betrifft die Errichtung des Pumpwerkgebäudes. Hier spielt dann neben der Notstromversorgung auch die Sonne eine zentrale Rolle. Das Projekt sieht nämlich vor, dass der Energiebedarf zu einem wesentlichen Teil durch die am Dach installierte PV-Anlage mit einer Spitzenleistung von 19,7 kWp (50 Module) abgedeckt wird. (MST)
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