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Spector-Prozess: Selbstmordthese

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Im Prozess gegen den US-Musikproduzenten Phil Spector hat eine Zeugin die Aussage der Verteidigung gestützt, wonach das angebliche Mordopfer Selbstmord begangenen hat.

Die Schauspielerin Lana Clarkson habe fünf Tage vor ihrem Tod in einem Telefonat gesagt, sie wolle nicht mehr leben, sagte Clarksons Freundin Irene Elizabeth Laughlin am Montag vor Gericht in Los Angeles. Clarkson habe gesagt: „Ich will nicht mehr leben, ich will nicht mehr in dieser Stadt leben, ich will es beenden.“

Die Schauspielerin sei enttäuscht von den Menschen in Los Angeles gewesen, sagte Laughlin weiter. Rund zwei Wochen vor ihrem Tod sei sie auf einer Party in Tränen ausgebrochen, als der Regisseur Michael Bay sie nicht wiedererkannt habe. Auf die Frage des Anklägers, warum sie diese Angaben nicht vorher im Polizeiverhör gemacht habe, sagte Laughlin, sie habe den Ruf ihrer Freundin schützen wollen.

Spector ist angeklagt, die unbekannte Schauspielerin im Februar 2003 in seinem Haus durch einen Schuss in den Mund getötet zu haben. Er bestreitet die Vorwürfe.

Ende Juni hatte ein Gerichtsmediziner von der Möglichkeit eines Selbstmordes der Frau gesprochen. Die nach der Tat an der Leiche gefundenen Blutspritzer und Schmauchspuren ließen darauf schließen, dass Clarkson sich selbst erschossen habe. Es gebe keinen „objektiven Beweis“ dafür, dass jemand anderes die Waffe gehalten habe. Clarkson habe zudem zum Zeitpunkt ihres Todes 1,2 Promille Alkoholgehalt und ein Betäubungsmittel im Blut gehabt.

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