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Sparzwang bei der Wirtschaftskammer

Die Umsätze der Unternehmen und die Lohnsumme schrumpfen; das bekommt die Wirtschaftskammer zu spüren, deren Einnahmen an diese Eckdaten gekoppelt sind.

“Wir müssen 2010 die Sachkosten um zwölf Prozent kürzen”, erklärte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl gestern im Klub der Wirtschaftspublizisten. Konkret bedeutet das Minderausgaben von 6,6 Millionen Euro bei einem Gesamtbudget von 160 Millionen. Von den Gesamtausgaben entfallen rund 40 Prozent auf Sach- und 60 Prozent auf Personalkosten. Auch die Landeskammern werden wegen schrumpfender Einnahmen sparen müssen. Der Wirtschaft will Leitl durch einen „Handwerkerbonus“ unter die Arme greifen. Im Rahmen von Handwerkerrechnungen sollen die darin enthaltenen Personalkosten bis zu 5000 Euro jährlich steuerlich absetzbar werden. 20 Prozent davon sollen unabhängig von der jeweiligen Steuerprogression als Steuergutschrift vom Staat bezahlt werden, schlägt Leitl in Anlehnung an eine Studie des Linzer Universitätsprofessors Friedrich Schneider vor. Das soll helfen, den Pfusch einzudämmen.

Mehr Geld vom AMS

Zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit kann sich der Wirtschaftskammerpräsident, der sich 2010 der Wiederwahl stellen muss, ein bis zwei Jahre zusätzliche Lehrlingsausbildung vorstellen. Zwei Lehrlinge sollten sich dabei einen Ausbildungsplatz zahlen, das Geld sollte vom Arbeitsmarktservice kommen.

Sozialpartner wie gehabt

Vom Wunsch der Seniorenvertreter nach Aufnahme in die Sozialpartnerschaft hält Leitl wenig: “Die sollen sich einmal mit den Jugendvertretern an einen Tisch setzen und dann vielleicht eine eigene Sozialpartnerschaft bilden. Wir bleiben bei unserer (Wirtschafts-, Arbeiter-, Landwirtschaftskammer und Gewerkschaft).”

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