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Sparbuch bei Österreichern nicht mehr beliebt - Interesse an "Betongold" steigt

Das Sparbuch wird als Anlageform immer unbeliebter - bei Zinsen von 0,175 Prozent und weniger kein Wunder.
Das Sparbuch wird als Anlageform immer unbeliebter - bei Zinsen von 0,175 Prozent und weniger kein Wunder. ©APA
Das klassische Sparbuch verliert angesichts niedriger Zinsen an Bedeutung. Stufte vor sechs Jahren noch die Hälfte der Österreicher das Sparbuch als besonders interessante Sparform ein, so sind es nun nur noch rund ein Viertel, ergab eine Analyse von GfK Austria. Immer gefragter sind Immobilien: Ein Drittel der Befragten interessiert sich für "Betongold" als Anlageform.

Trotz Abwärtsspirale bei den Neuanlagen bleibt das Sparbuch aber das am meisten genutzte Sparprodukt, sechs von zehn Österreichern besitzen laut GfK ein Sparbuch – Tendenz rückläufig. Auch Bausparverträge sind nicht mehr so beliebt wie früher, wenngleich der Rückgang hier weniger dramatisch sei.

Private Nachfrage nach Krediten steigt

Das niedrige Zinsniveau ermutigt unterdessen die Österreicher dazu, Kredite aufzunehmen. Die Nachfrage der privaten Haushalte sei im dritten Quartal gestiegen, teilte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) am Dienstag mit. Bei Wohnbaukrediten habe es zum vierten Mal in Folge eine moderate Steigerung gegeben. Und auch Konsumkredite waren – nach einer Flaute im zweiten Quartal – wieder etwas stärker gefragt.

Unternehmen nehmen weniger Kredite auf

Die Kreditnachfrage der Unternehmen hingegen ging laut OeNB im dritten Quartal weiter zurück. Während die Banken die Kreditrichtlinien den Angaben zufolge (sowohl im Privat- als auch im Firmenkundengeschäft) zwischen Juli und September “weitgehend unverändert” ließen, sei für Unternehmenskredite im vierten Quartal eine “marginale Straffung” zu erwarten.

Das geht aus einer europaweiten Umfrage über das Kreditgeschäft im Euroraum hervor, bei der die Zentralbanken rund 140 Institute befragten – acht Banken davon stammten aus Österreich. Bei den Krediten an private Haushalte werde sich im kommenden Quartal voraussichtlich nichts ändern. Die Refinanzierungsmöglichkeiten der Banken hätten sich im dritten Quartal zum wiederholten Mal geringfügig verschlechtert. (red/APA)

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