Es bestehe der Verdacht, dass der Weltfußballer und sein Vater in ihren Steuererklärungen für die Jahre 2007, 2008 und 2009 mehr als vier Millionen Euro an Steuern hinterzogen hätten. Das Klagegesuch sei einem Gericht in Messis Wohnsitz in Gava bei Barcelona vorgelegt worden.
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Messi und sein Vater sollen vorgetäuscht haben, die Werberechte des Weltstars an Scheinfirmen abgetreten zu haben, die ihren Sitz in lateinamerikanischen Steuerparadiesen wie in Belize und Uruguay hatten. Um die spanischen Steuerbehörden zu täuschen, hätten diese Firmen Geschäftsverträge mit anderen Scheinunternehmen in Großbritannien oder der Schweiz geschlossen.
Die Initiative zur Umgehung des spanischen Fiskus sei von Messis Vater ausgegangen, meint die Staatsanwaltschaft. Dieser habe nach den Ermittlungen der Behörde im Jahr 2005, als der Fußballer noch minderjährig war, die Schaffung einer ersten Scheinfirma in die Wege geleitet.
Die Staatsanwaltschaft legt dem Barcelona-Star und dessen Vater Steuervergehen zur Last, die nach dem Strafgesetzbuch mit Haftstrafen zwischen zwei und sechs Jahren geahndet werden können. Außerdem müsste nach dem Gesetzbuch der doppelte bis sechsfache Betrag der hinterzogenen Summe an das Finanzamt gezahlt werden.
Messi “überrascht”
Messi wies die Vorwürfe zurück. “Wir haben kein Verbrechen begangen”, gab der Argentinier via Facebook bekannt. Er sei ebenso wie sein Vater von den Vorwürfen “überrascht” und habe davon erst aus der Presse erfahren. “Wir haben immer unsere steuerlichen Pflichten erfüllt und uns an die Ratschläge unserer Steuerberater gehalten.” Die Berater seien nun beauftragt worden, die Situation zu klären.
Sportminister warnte vor Vorverurteilung
Nach den Steuer-Vorwürfen der Staatsanwaltschaft gegen Lionel Messi hat Spaniens Sportminister Jose Ignacio Wert vor einer Vorverurteilung des Weltfußballers gewarnt. “Die Gesetze sind für alle gleich, auch für die Nummer 1”, sagte der Minister am Donnerstag in Madrid. “Wir werden Geduld haben und abwarten müssen, was die Ermittlungen ergeben.” Bis dahin müsse für Messi die Unschuldsvermutung gelten.
Der frühere Barca-Präsident Joan Laporta erklärte, er sei überzeugt davon, dass weder Messi noch sein Vater gegen die Gesetze verstoßen hätten. Der Verein habe mit der Sache nichts zu tun gehabt, sagte Laporta dem Radiosender Cadena Cope. Die Werberechte, um die es bei den Vorwürfen gehe, hätten allein dem Spieler gehört.
(APA)
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