Das Gesundheitsministerium in Madrid bestätigte den Tod am Freitagabend, ohne Details zu nennen. Im jüngsten Bericht zu den Affenpocken hieß es zudem, es gebe 4208 bestätigte Fälle in Spanien.
Darunter seien 3750 Patienten, zu denen man nähere Informationen habe. 120 von ihnen würden in Kliniken behandelt. Zuvor am Freitag hatte bereits Brasilien über einen Todesfall durch Affenpocken berichtet. Es war der erste Fall außerhalb Afrikas.
In der Regel milder Krankheitsverlauf
Die Affenpocken sind eine in der Regel mild verlaufende Virusinfektion. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschläge, die meist im Gesicht beginnen und sich auf den Rest des Körpers ausbreiten. Die Krankheit hat sich seit Anfang Mai weltweit ausgebreitet. Im laufenden Jahr wurden mehr als 16.000 Fälle aus mehr als 75 Ländern gemeldet. In der Vergangenheit trat die Erkrankung hauptsächlich in West- und Zentralafrika auf und nur sehr selten andernorts. Zuletzt wurden die Affenpocken jedoch auch verstärkt aus Europa gemeldet.
Hauptsächlich homosexuelle Männer betroffen
In Deutschland hatte das Robert-Koch-Institut Mitte der Woche 2410 Fälle von Affenpocken verzeichnet. In den allermeisten Fällen sind laut RKI nach derzeitigen Erkenntnissen Männer erkrankt, die sexuelle Kontakte zu anderen Männern hatten.
In nur fünf Fällen seien Frauen betroffen, bei Kindern seien keine Fälle bekanntgeworden. Österreich verzeichnete mit Stand 22. Juli 99 Fälle von Affenpocken.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte zuletzt erklärt, die rasche Ausbreitung der Krankheit könne gestoppt werden. Dies sei mit den richtigen Strategien in den richtigen Gruppen möglich. Am Samstag hatte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus den weltweiten Gesundheitsnotstand erklärt, die höchste Alarmstufe der WHO.
Bisher hatte die Organisation der Vereinten Nationen nur die Corona-Pandemie und Polio als internationalen Gesundheitsnotstand eingestuft.
(APA/Reuters)
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