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Spanien erreicht Finale im Confed-Cup

Spanien setzte sich schließlich doch durch
Spanien setzte sich schließlich doch durch
Spanien trifft im Finale des Confederations Cup auf Gastgeber Brasilien. Der Welt- und Europameister setzte sich im zweiten Semifinale gegen Italien am Donnerstag in Fortaleza erst im Elfmeterschießen mit 7:6 durch.
"Ein Traum" für Brasilien

Nach 120 Minuten war es in der Neuauflage des EM-Endspiels 2012 0:0 gestanden. Das Confed-Cup-Finale steigt am Sonntag im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro. Nachdem insgesamt zwölf Schützen in der Entscheidung getroffen hatten, schoss Italiens Verteidiger Leonardo Bonucci seinen Elfmeter weit über das Tor. Jesus Navas bewahrte im Anschluss Nerven. Die seit 26 Spielen ungeschlagenen Spanier dürfen damit weiter auf den ersten Titelgewinn im Rahmen des Confed-Cups hoffen. Nach 90 torlosen Minuten hatten Italiens Emanuele Giaccherini (93.) bzw. Spaniens Xavi (115.) in der Verlängerung jeweils nur die Stange getroffen.

Für Italien war die Niederlage bitter. Die 0:4-Schlappe von Kiew noch deutlich in Erinnerung, präsentierten sie sich im Estadio Castelao in Bestform. Mit dicht gestaffelten Reihen ab der Mittelauflage und schnellen Gegenstößen bei Balleroberung machten die von Trainer Cesare Prandelli im 3-4-2-1-System hervorragend eingestellten Azzurri dem hoch dekorierten Gegner das Leben deutlich schwerer als vor einem Jahr.

Viele Chancen für Italien

Zwar tauchten die mit Fernando Torres als zentraler Spitze eingelaufenen Spanier durch Pedro Rodriguez nach nicht einmal zwei Minuten erstmals gefährlich im italienischen Strafraum auf, danach musste Kapitän Iker Casillas seine Vorderleute aber deutlich öfter als sonst üblich zurechtweisen.

Der ersten Möglichkeit durch Alberto Gilardino, Ersatzmann für den verletzt abgereisten Mario Balotelli, ließ Italien hervorragende Kopfball-Chancen von Christian Maggio (17.), Daniele de Rossi und Claudio Marchisio (beide 19.) folgen. Als Casillas gegen Maggio (36.) erneut in extremis retten musste, wäre die Führung Italiens verdient gewesen.

Spanien erarbeitete sich wie üblich mehr Ballbesitz, in Tornähe war “La Roja” aber ideenlos und in der Defensive ungewohnt anfällig. Einzig eine Einzelaktion von Torres (37.), der nach einem schönen Haken am Gehäuse vorbeischoss, gefährdete die Torsperre von Gianluigi Buffon. In der gesamten ersten Spielhälfte schoss Spanien kein einziges Mal auf das gegnerische Tor.

Weltmeister ohne Elan

Die Italiener ließen nach Seitenwechsel nicht nach. Die Prandelli-Elf kombinierte bei kräftezehrender Hitze gefällig, während der Weltmeister Elan vermissen ließ. Dass Spanien nicht den besten Tag hatte, bewies Andres Iniesta, der den Ball in zwei aussichtsreichen Aktionen zweimal schlecht traf.

Nach dem EM-Viertelfinale 2008 in Wien (4:2 i.E. für Spanien) ging ein K.o.-Duell der europäischen Fußball-Großmächte wieder einmal in die Verlängerung. Dort hatte zunächst Giaccherini Pech. Nach dem Schreckmoment war Spanien aber hellwach: Sergio Ramos und Jordi Alba ließen Effizienz vermissen, Buffon lenkte einen Distanzschuss von Xavi an die Stange. Stehend k.o. wirkende Italiener retteten sich ins Elfmeterschießen – um dort eine bittere Niederlage zu kassieren.

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