Er führte nach Überzeugung des Nationalgerichts in Madrid eine Al-Kaida-Zelle in Spanien an. Die Staatsanwaltschaft hatte wegen Beihilfe zu mehrtausendfachem Mord durch die Anschläge symbolische Haftstrafen von 74.000 Jahren für Yarkas und zwei Mitangeklagte gefordert.
Neben Deutschland ist Spanien der einzige europäische Staat, der im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 11. September Strafprozesse eingeleitet hat. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft diente Spanien dem Al-Kaida-Netzwerk ähnlich wie die Bundesrepublik als Vorbereitungsraum für die Terroranschläge. Yarkas soll im Juli 2001 ein Treffen des späteren Todespiloten Mohammed Atta mit einem der mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge, Ramzi Binalshibh, in Spanien organisiert haben.
Unterstützt wurde Yarkas dabei von dem Marokkaner Driss Chebli, den das Gericht wegen Zusammenarbeit mit einer Terrorgruppe zu sechs Jahren Haft verurteilte. Ein dritter Angeklagter wurde freigesprochen. Er war wegen Videoaufnahmen vom World Trade Center und anderen Gebäuden angeklagt worden, die er 1997 bei einer Reise durch mehrere amerikanische Städte gemacht hatte. Der spanische Untersuchungsrichter Baltasar Garzon hatte in seiner Anklageschrift erklärt, die Aufnahmen seien an Al Kaida weitergeleitet worden. Der Beschuldigte erklärte vor Gericht, es habe sich um touristische Aufnahmen gehandelt.
Gemeinsam mit den drei Hauptangeklagten standen 21 weitere mutmaßliche Al-Kaida-Mitglieder vor Gericht. Sie wurden allerdings nicht der Beihilfe zu den Anschlägen in den USA, sondern lediglich der Mitgliedschaft in oder Zusammenarbeit mit einer terroristischen Gruppierung beschuldigt. 16 von ihnen wurden schuldig gesprochen. Die Attentate auf Nahverkehrszüge in Madrid am 11. März 2004 waren nicht Gegenstand des Prozesses.
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